Aggressive Schüler Reizstoffe in Problemschule versprüht - Polizeieinsatz
Eine Schule in Berlin-Friedenau geriet zuletzt wegen Gewaltausbrüchen in die Schlagzeilen. Nun musste wieder die Polizei anrücken.
Berlin - Die durch Gewaltprobleme bekannt gewordene Friedrich-Bergius-Schule in Berlin-Friedenau kommt nicht aus den Schlagzeilen heraus. Erneut kam es am Donnerstag zu einem Polizeieinsatz. Mehrere Schüler und Schülerinnen wurden am Mittag „im Rahmen einer Auseinandersetzung“ durch einen Reizstoff wie Pfefferspray oder ähnliches verletzt, wie die Polizei mitteilte. Sanitäter der Feuerwehr versorgten die Jugendlichen.
Wer dort wen besprühte und ob das Ganze im Schulgebäude, auf dem Hof oder vor der Schule stattfand, sei noch völlig unklar, sagte eine Polizeisprecherin. Unbekannt sei auch, ob nur Schüler dieser Schule oder auch andere Jugendliche beteiligt waren. Das werde nun von der Polizei ermittelt.
Im November 2024 hatten die Lehrer der Sekundarschule, die von der 7. bis zur 10. Klasse reicht, in einem Brandbrief von Problemen mit aggressiven, gewaltbereiten und bildungsfernen Schülern berichtet. Manche Schüler sprächen kein Deutsch und hätten zuvor noch nie eine Schule besucht. Es gebe eine „bedrohliche Gewaltbereitschaft und verbale Übergriffe“ vor allem der männlichen Schüler, hieß es.
Mitte Januar gab es dann einen Vorfall mit gewaltbereiten Schülern im Umfeld. Nach einer „Jagd“ auf einen Schüler der Friedrich-Bergius-Schule durch Jugendliche anderer Schulen, musste die Polizei zu einem größeren Einsatz anrücken. Die Schulleitung berichtete von einem eingegangenen Drohbrief auf Arabisch. Anschließend stand tagelang die Polizei vor dem Eingang.
Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass die Schule einen neuen Direktor bekommt. Die bisherige Schulleiterin wurde „aufgrund von fachlichen Entscheidungen freigestellt“, so die zuständige Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU). „Das Ziel ist es jetzt ganz klar, die Schule zu stabilisieren. Und das passiert.“
Günther-Wünsch verwies darauf, dass die Schule zu 100 Prozent mit Personal ausgestattet sei und keine andere Schülerzusammensetzung habe als umliegende Schulen. „Ich möchte noch einmal deutlich machen, dass die Bergius-Schule nicht eine besondere Brennpunktschule ist.“