Tiergesundheit Reiter-Präsident: Anpassung der Gebühren für Tierärzte
Osnabrück - Die seit mehr als einem Jahr geltende neue Gebührenordnung für Tierärzte muss aus Sicht des Präsidenten der Deutschen Reiterlichen Vereinigung FN, Hans-Joachim Erbel, dringend geändert werden. „Unsere Sicht der Dinge ist, dass über das Ziel hinausgeschossen wurde“, sagte Erbel der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Montag).
Es sei die Prämisse gewesen, dass die Gebühren um ungefähr 20 bis 30 Prozent erhöht werden sollten. Das habe sich jedoch nicht bewahrheitet. „Da liegen wir deutlich, oftmals sogar im Vielfachen drüber“, sagte Erbel. Mit einer Petition solle nun das Bundeslandwirtschaftsministerium aufgefordert werden, die Gebührenordnung schnellstmöglich zu überprüfen und zu evaluieren.
Durch die neue Gebührenordnung hätten sich die Tierarztkosten insbesondere für Pferdehalter deutlich erhöht, sagte Erbel. Für jede Untersuchung im Stall werde jetzt beispielsweise eine Hausbesuchsgebühr von 34,50 Euro fällig - auch, wenn ein Tierarzt mehrere Pferde im selben Stall besuche.
Auch der Deutsche Tierschutzbund hatte bereits zum Jahresende darauf hingewiesen, dass Tierheime durch die neue Gebührenordnung in Schwierigkeiten gerieten. Seit es die neue Gebührenordnung gebe, würden ältere oder kranke Tiere mit hohen Tierarztkosten nun eher in ein Tierheim abgegeben als früher, hatte der Präsident des Tierschutzbundes, Thomas Schröder, gesagt.