Demonstrationen Rechte Versammlungen und Protest - Polizei vor Großeinsätzen
Alljährlich versuchen Neonazis, das Gedenken an die Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg zu vereinnahmen. Der 80. Jahrestag findet nun mitten in einer aufgewühlten Gesellschaft statt.
![Die Dresdner Polizei erwartet mehr Zulauf zu den Versammlungen zum Gedenktag. (Archivbild)](https://bmg-images.forward-publishing.io/2025/02/11/aad5282d-a843-423f-a437-f25cd7289de4.jpeg?w=1024&auto=format)
Dresden - Angesichts der aufgewühlten Stimmung in der Gesellschaft bereitet sich die Dresdner Polizei diesmal auf eine konfrontative Lage rund um das Gedenken an die Zerstörung der Stadt im Jahr 1945 vor.
Polizeipräsident Lutz Rodig geht davon aus, dass es wegen des Bundestagswahlkampfs und der vielfachen Proteste gegen Rechts eine höhere Beteiligung an den Versammlungen zum 80. Jahrestag am 13. Februar geben wird. Am 15. Februar stellt sich die Polizei auch auf mehr Rechtsextremisten und Konfrontationen im Zuge eines Aufmarsches von Neonazis ein. Die Dresdner Polizei wird von der sächsischen Bereitschaftspolizei sowie Beamten aus anderen Bundesländern und der Bundespolizei unterstützt.
„Unser Einsatz wird deutlich kräfteintensiver werden und mehr Polizeipräsenz in der Innenstadt sichtbar sein“, sagte Rodig mit Blick auf den Donnerstag. Neben der Absicherung des traditionellen Gedenkens mit der Menschenkette stehen drei Versammlungen auf dem Neumarkt, dem Altmarkt und dem Dr. Külz-Ring im Fokus, wo Rechtsextremisten eine Kundgebung und eine Mahnwache planen und Gegenprotest angekündigt ist.
Blockaden gegen rechten Aufmarsch am Samstag erwartet
Für den Samstag dann erwartet die Behörde im Zuge eines Neonazi-Aufmarschs eine „konfrontative“ Lage. „Aufgrund der verstärkten Mobilisierung rechnen wir mit mehr rechtsextremistischen Teilnehmern, auch aus dem Ausland, als in den Jahren zuvor“, sagte Rodig. Ziel des Gegenprotests werde es wie in den letzten Jahren sein, den rechten Aufzug zu verhindern.
Konfrontationen unter Wahrung der Grundrechte aller Versammlungsteilnehmer zu entschärfen, werde die größte Herausforderung für die Polizei an diesem Tag sein.