Champions League RB Leipzig frustriert und enttäuscht nach 2:3 gegen Juve
RB Leipzig bleibt nach zwei Vorrundenspielen in der Champions League punktlos. Selbst eine zweimalige Führung gegen den italienischen Rekordmeister Juventus Turin reicht nicht zum Heimsieg.
Leipzig - Erneut ist RB Leipzig kalt erwischt worden. Nach zweimaliger Führung und personeller Überlegenheit verlieren die Sachsen daheim mit 2:3 gegen den italienischen Rekordmeister Juventus Turin und stehen nach zwei Vorrundenspiele in der Champions League punktlos auf Platz 29 von den 36 Teams. „Im Endeffekt sind alle in der Kabine sehr, sehr frustriert, weil wir uns immer mehr ausrechnen, weil es unser Anspruch ist, egal, wie der Gegner heißt“, sagte RB-Sportdirektor Rouven Schröder nach der zweiten Königsklassen-Pleite hintereinander.
Rose sieht noch einige Kaliber auf RB zukommen
Coach Marco Rose sprach seinem Team gegen Juve nicht den Willen ab, „denn wir hatten den Gegner am Haken, du darfst dir auf diesem Topniveau eben nichts erlauben“, sagte er und musste bitter bilanzieren: „Wir sind in dem neuen Format, du guckst auf die große Tabelle, hast null Punkte und noch sechs Spiele. Wir wissen, dass da noch einige Kaliber auf uns zukommen, Liverpool, Glasgow und irgendwann musst du anfangen, zu punkten.“
Dabei lief alles nach Plan. Juve verliert mit dem verletzten Bremer frühzeitig den Kapitän, musste nach zwölf Minuten verletzungsbedingt erneut einen Stammspieler auswechseln und RB geht nach 30 Minuten dank Benjamin Sesko gegen die beste Abwehr Italiens in Führung. Nach dem Ausgleich von Dusan Vlahovic (50.) trifft Sesko per Doppelpack vom Elfmeterpunkt (65.) erneut. Abermals konnte Vlahovic (65.) ausgleichen.
Seiwald: „Waren zu naiv“
Selbst die überraschende Juve-Führung von Francisco Conceicao (83.) hätte Leipzig in der Schlussphase kontern können. „Die Chancenverwertung hat da gefehlt. In den letzten zehn Minuten hatten wir vier, fünf Chancen, da müssen wir mindestens zwei nutzen und das Spiel noch gewinnen“, sagte Nicolas Seiwald. RB-Sportdirektor Schröder meinte zur Endphase: „Ich habe das Gefühl, wir könnten immer noch spielen und Chancen kreieren. Und das Tor sollte irgendwie nicht sein heute.“
Dabei spielte RB seit der Roten Karte von Juve-Torhüter Michele Di Gregorio seit der 58. Minute in Überzahl. „Mit dem 2:1 und der Roten Karte kam die Wende, da waren wir zu naiv. Und haben den Gegner zu leicht Tore schießen lassen und unsere Chancen nicht genutzt“, kritisierte Seiwald. Juve-Trainer Thiago Motta sprach von einem „verdienten Sieg. Die Moral war wichtig für den Sieg heute. In der zweiten Hälfte haben wir weiter mit Überzeugung gespielt, auch in der Offensive. Wir wollten den Gegnern zeigen, dass wir überlegen sind“, sagte er.