Extremismus Razzien nach Angriff auf Linken-Politikerin in Görlitz
Ermittler gehen gegen mutmaßlich rechte Angreifer vor. Ein beschlagnahmter Datenträger soll Hinweise auf die Attacke gegen eine Kommunalpolitikerin in Görlitz liefern.
Görlitz - Nach einem Angriff durch mehrere mutmaßlich Rechte auf eine Kommunalpolitikerin der Linken und zwei weitere Personen in Görlitz haben die Ermittlungsbehörden die Wohnorte der Verdächtigen durchsucht. Wie das Landeskriminalamt Sachsen mitteilte, wurden am Montagmorgen insgesamt zehn Objekte durchsucht. Die Tatverdächtigen sind zwischen 16 und 40 Jahre alt.
Bei den Durchsuchungen wurde unter anderem ein Datenträger beschlagnahmt. Die Auswertung wird einige Zeit andauern, hieß es. Die Staatsanwaltschaft Görlitz prüfe derzeit den Haftantrag gegen einen Beschuldigten.
Vor etwas mehr als einer Woche hatten bis zu zehn Vermummte, die dem rechten Spektrum zugeordnet werden, die Gruppe attackiert. Bisherige Ermittlungen ergaben den Verdacht, dass drei männliche Beschuldigte aktiv an dem Angriff beteiligt waren. Dabei sollen unter anderem Schutzhandschuhe und Pyrotechnik zum Einsatz gekommen sein. Den Angaben zufolge wurden eine 20-Jährige, eine 21-Jährige und ein 27-Jähriger verletzt.