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Prozess Prozess: Wussows noch nicht geschieden

19.12.2001, 14:50
Die Wussows
Die Wussows dpa

Hamburg/dpa. - «Ich kann nur so viel sagen: Der Richter ist noch zu keinemabschließenden Urteil gekommen», sagte Yvonne Wussow. Mit demgemeinsamen Schweigen der Journalistin und des Schauspielers, dersich durch seinen Anwalt vertreten ließ, herrschte erstmals seitlangem Einigkeit zwischen dem derzeit prominentesten ScheidungspaarDeutschlands.

   In dem seit vergangenem Jahr dauernden Scheidungskrieg hatten sichbeide bislang wesentlich auskunftsfreudiger gezeigt. Die verfeindetenEheleute, die im Juli 1992 geheiratet hatten und ein Jahr späterEltern eines Sohns wurden, lieferten sich zeitweise fast täglicheinen «Rosenkrieg» in der Boulevardpresse. Dementsprechend groß wardas Medieninteresse beim Scheidungsverfahren, der nach geplatztenTerminen erst im dritten Anlauf zu Stande gekommen war.

   Ein großes Aufgebot an Fotografen und mehrere Kamerateamsempfingen Yvonne Wussow und die Anwälte. Mit einem Lächeln bahntesich die 46-Jährige ihren Weg durch das Blitzlichtgewitter nach demTermin. Die entspannt wirkende Yvonne Wussow äußerte lediglich: «Ichmöchte nichts sagen, die Verhandlung war nicht öffentlich.» Auch derAnwalt Klausjürgen Wussows, Franz-Josef Ortner, blieb stumm. Richterund Anwälte verwiesen auf den Ausschluss der Öffentlichkeit. Soverließ die 46-Jährige an der Seite ihrer Rechtsanwältin scherzendund lachend das Gerichtsgebäude.

   Bei den öffentlichen Auseinandersetzungen der Wussows ging esmeist ums Geld. Yvonne Wussow hatte nach der Trennung im vergangenenJahr ihrem Mann vorgeworfen, den Unterhalt für den Sohn Benjaminnicht zu zahlen. Nachdem der 72-Jährige öffentlich behauptete, pleitezu sein, zog seine Noch-Ehefrau - begleitet von Journalisten - zumSozialamt und beantragte einen Mietzuschuss. Der Schauspielererklärte, er lebe vom Geld seiner neuen Lebensgefährtin. Der 72-Jährige wohnt seit diesem Jahr mit der Witwe von Box-Legende Gustav«Bubi» Scholz, Sabine Scholz (43), in Berlin zusammen.

   Im Oktober musste sich bereits das Hamburger Amtsgericht mit demFall Wussow gegen Wussow befassen. Yvonne hatte auf Zahlung von32 000 Mark geklagt: Klausjürgen sollte für die Zeit nach derTrennung die halbe Miete für ihre Nobelwohnung nahe der Außenalsterim vornehmen Hamburg-Harvestehude zahlen. «Er kam von einer Reise garnicht erst zurück. Ich war aber absolut mittellos, er zahlte dreiMonate lang gar keinen Unterhalt», beklagte sich die Journalistin.Der Richter entschied aber: Der Schauspieler, der durch Fernsehserienwie «Schwarzwaldklinik» und «Klinik unter Palmen» berühmt wurde,hatte schon genug gemeinsame Schulden getilgt.

   Erst vor kurzem sorgte die Journalistin mit einem «Garagenverkauf»in Hamburg für Schlagzeilen. Sie ließ sich beim Verkauf von Teilenihrer persönlichen Garderobe und Spielsachen ihres Sohnesfotografieren. Klausjürgen Wussow selbst hingegen fühlt sich fürseine Zukunft hinreichend versorgt. «Es gibt keine andere Frau, diesich um einen so sorgt wie Sabine», sagte er vor wenigen Tagen. «Meineinziger Wunsch ist es, ein normales Leben unter normalen Bedingungenzu führen.»