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Prozessbeginn nach fünf Jahren Prozess um mutmaßlichen Brandanschlag auf Jugendzentrum

Nach einem mutmaßlichen Brandanschlag auf ein Bremer Jugendzentrum im Jahr 2020 beginnt nun der Prozess. Was lässt sich fünf Jahre später noch rekonstruieren?

Von dpa 16.01.2025, 03:30
Fünf Jahren nach einem mutmaßlichen Brandanschlag auf ein Bremer Jugendzentrum sollen die Hintergründe der Tat aufgeklärt werden. (Archivfoto)
Fünf Jahren nach einem mutmaßlichen Brandanschlag auf ein Bremer Jugendzentrum sollen die Hintergründe der Tat aufgeklärt werden. (Archivfoto) Alicia Windzio/dpa

Bremen - Fünf Jahre nach einem mutmaßlichen Brandanschlag auf ein Bremer Jugendzentrum sollen die Hintergründe der Tat aufgeklärt werden. Drei Männer stehen ab heute (9.30 Uhr) wegen schwerer Brandstiftung vor Gericht, wie das Landgericht Bremen vorab mitteilte. Die Polizei ordnet die Angeklagten im Alter von 35, 29 und 41 Jahren der rechtsextremistischen Szene zu.

Die Männer sollen im Februar 2020 in dem selbstverwalteten Jugendzentrum Feuer gelegt haben, während dort ein Konzert mit mehr als 30 Besuchern stattfand. Laut Anklage erlitten drei Menschen Rauchvergiftungen oder bekamen psychische Probleme, Opfervertreter gehen von einer höheren Zahl aus. Eine der Betroffenen tritt im Prozess als Nebenklägerin auf. Die Ermittler schätzen den Sachschaden auf rund 180.000 Euro. 

Opfervertreter werfen den Ermittlungsbehörden grobe Fehler vor. Obwohl es schnell erste Hinweise auf einen rechten Hintergrund gegeben habe, hätten die Behörden erst eineinhalb Jahre nach der Tat Wohnungen und Autos der Verdächtigen untersucht. Die Polizei habe die entdeckte Neonazi-Propaganda größtenteils nicht als Beweismittel beschlagnahmt.