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Prozess Prozess: Angeklagter räumt nur die Tötung seiner Frau ein

16.11.2004, 13:23
Vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth sitzt am Dienstag (16. November 2004) Erwin S. (60) auf der Anklagebank, rechts sein Anwalt Alexander Seifert. Er muss sich wegen Doppelmords verantworten. (Foto: dpa)
Vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth sitzt am Dienstag (16. November 2004) Erwin S. (60) auf der Anklagebank, rechts sein Anwalt Alexander Seifert. Er muss sich wegen Doppelmords verantworten. (Foto: dpa) dpa

Nürnberg/dpa. - Zum Auftakt des Prozesses um einen mutmaßlichen Doppelmord hat der Angeklagte die Tötung seiner Ehefrau gestanden.Über seinen Anwalt ließ der 60-Jährige am Dienstag vor demLandgericht Nürnberg-Fürth erklären, er habe im Juni 1999 seine 39 Jahre jüngere Ehefrau im Streit erwürgt. Zum zweiten Mordvorwurf wollte sich der Angeklagte nicht äußern. Laut Anklage hat er vor Weihnachten 1996 aus Habgier einen 55Jahre alten Bekannten in Brasilien erstochen. Seine Geliebte undspätere Frau soll ihm dabei geholfen haben. Die Leiche des Mannes habe der Angeklagte beseitigt. Sie wurde nie gefunden.

1997 sei das Paar nach Deutschland gezogen. Weil ihn seine Frau imJuni 1999 mit der gemeinsamen Tochter verlassen wollte, habe derAngeklagte die 21-Jährige getötet und die Leiche im Garten seinesHauses in Burgthann (Bayern) versteckt. Damit habe er die Aufdeckungder ersten Tat verhindern wollen. Erst als Agehörige der Frau inderen brasilianischer Heimat Vermisstenanzeige erstattet hatten,wurde die Leiche im August 2001 entdeckt. Nach Aussage einesRechtsmediziners ließ sich die Todesursache nicht mehr ermitteln.