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Nahost Propalästinensische Demonstranten ziehen durch Kreuzberg

Teilnehmer schwenken palästinensische Fahnen und rufen zu Solidarität mit den Menschen im Gazastreifen auf. Bei einer Demonstration in Berlin kommt es auch zu Straftaten.

Von dpa 18.01.2025, 17:22
Eng zusammenstehend zogen Hunderte von Teilnehmern einer pro-palästinensischen Demonstration vom Oranienplatz zum Hohenstaufenplatz.
Eng zusammenstehend zogen Hunderte von Teilnehmern einer pro-palästinensischen Demonstration vom Oranienplatz zum Hohenstaufenplatz. Sven Kaeuler/dpa

Berlin - Mehrere Hundert Menschen haben in Berlin gegen Waffenlieferungen an Israel und für Solidarität mit den Menschen im Gazastreifen demonstriert. Ein Protestzug durch Kreuzberg startete am Nachmittag am Oranienplatz und zog bis zum Hohenstaufenplatz. Dabei kam es nach Angaben der Berliner Polizei mehrfach zu Straftaten. Demnach wurden verbotene Parolen gerufen und Pyrotechnik abgebrannt. 

Mehrere Demonstranten wurden zur Feststellung der Personalien vorübergehend festgenommen, wie es hieß. Mehrfach wurden auch Flaschen in Richtung Polizei geworfen. Phasenweise war die Stimmung angespannt. 

Ein Tatverdächtiger, der wegen tätlichen Angriffs festgenommen wurde, musste mit körperlicher Gewalt festgehalten werden, wie die Polizei auf X mitteilte. Er habe nach seiner Festnahme offenbar einen Ohnmachtsanfall simuliert. Ein Video davon kursiere in sozialen Netzwerken. „Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde er unverletzt und bei vollem Bewusstsein entlassen“, hieß es.

Viele palästinensische Fahnen

Viele Demonstranten hatten palästinensische, zum Teil auch libanesische Fahnen dabei. Angemeldet zu der Demonstration mit dem Titel „Solidarität mit Palästina. Stoppt den Gaza Genozid. Keine Waffen für Israel“ waren 500 Teilnehmer. Nach Angaben der Berliner Polizei waren es mit etwa 350 allerdings deutlich weniger. 

Weitere Demonstrationen zum Nahostkonflikt blieben deutlich kleiner und verliefen nach Angaben der Polizei ohne größere Zwischenfälle. Dazu zählten etwa die Kundgebung „Stimmen aus Gaza“ am Alexanderplatz und die Fahrrad-Demo unter dem Motto „Nie wieder gilt für alle - stoppt den Genozid in Gaza!“ vom Görlitzer Park zum Werderschen Markt. Angemeldet waren 150 Teilnehmer, an den Start gingen der Polizei zufolge aber nur 15.