Prince, Popow, Spencer und Co. Promi-Todesfälle in 2016: So wurden Prince, Popow, Spencer und Co. beerdigt

2016 sind gefühlt mehr Prominente gestorben als in anderen Jahren. Wir haben die rührensten und schönsten Begräbnisse zusammengetragen.
Oleg Popow
Der berühmte russische Clown ist im November während einer Tournee durch sein Heimatland im Alter von 86 Jahren verstorben. Bei einer ersten Trauerfeier wurde Popow genau dort in der Manege aufgebahrt, dabei trug er sein bekanntes Clownskostüm mit der karierten Mütze und der roten Weste. Bei der Bestattung in seiner deutschen Wahlheimat im oberfränkischen Egloffstein, waren das Grab und der Sarg mit bunten Blumen und Luftballons geschmückt.
Erika Berger
Die Aufklärerin einer ganzen Nation ist im Mai mit 76 Jahren überraschend in Köln verstorben. Ihr Lebensgefährte Manfred schaltete eine handschriftliche Traueranzeige im „Kölner Stadt-Anzeiger“. Mit den Worten: „Erika, danke für all die Schmetterlingsflügelchen und all die Museumstage die du mit geschenkt hast. In tiefer Liebe, Manfred.“ Sie wurden in kleinem Kreise auf dem Melaten-Friedhof in Köln beigesetzt – direkt neben ihrem Mann, der 2007 verstorben ist.
David Bowie
Vor seinem Tod hatte sich die Musik-Legende eine Einäscherung ohne Familie und ohne Trauerfeier gewünscht. In seinem Testament stand, dass er auf der indonesischen Insel Bali beerdigt werden möchte, wo er einige Zeit gelebt hatte. Die Bestattung sollte nach buddhistischen Ritualen in sehr kleinem Kreise stattfinden. Seine Fans weltweit haben selbst Trauerfeiern organisiert, um von ihrem Idol Abschied zu nehmen. Einige Tage nach seinem Tod kamen hunderte Berliner in den Hansa-Studios zusammen, in denen 1977 das Album Heroes aufgenommen wurde.
Henning Voscherau
Der ehemalige Hamburger Oberbürgermeister verband mit dem Thalia Theater etwas Besonderes. Als Kind war er oft mit seinem Vater dort gewesen. Als Voscherau im August verstarb, organisierte die Familie eine Trauerfeier im Theater. Der Sarg war auf der Bühne aufgebahrt, dort war er mit einem weißen und drei Kränzen aus roten Rosen bedeckt. Viele Freunde und politische Weggefährten kamen zur Trauerfeier im Thalia Theater. Danach fuhr der Sag noch an seinem alten Arbeitsplatz, dem Hamburger Rathaus vorbei. Dort erwarteten ihn viele Gäste.
Bud Spencer
Im Leben, wie im Tod: Bud Spencer wurde nach seinem Tod im … mit tosendem Applaus von seinen Fans in Rom verabschiedet. Der Sarg des italienischen Schauspielers wurde in einer Prozession durch die Straßen zur Kirche Santa Maria getragen. Dabei spielte eine Live-band Lieder aus einen Filmen und die Menschen tanzend dazu, um ihm die letzte Ehre zu erweisen. Auch sein Filmpartner und Freund Terence Hill war anwesend und hielt eine Trauerrede.
Prince
Das Pop-Idol starb im April überraschend mit 57 Jahren auf seinem Anwesen Paisley Park. Nach seiner Einäscherung nahm seine Familie im kleinen Kreis Abschied. An welchem Ort sich die Grabstätte von Prince befindet, ist geheim. Doch im Oktober wurde bekannt, dass die Urne gar nicht begraben wurde. Sie ist ein Miniatur-Modell seines Anwesens, inklusive eines lila Klaviers im Inneren und steht im Eingangsbereich seines letzten Wohnsitzes – für alle Besucher sichtbar. Die 3D-Urne haben seine Schwester und sein Neffe designt.
Ein großer Sänger, eine Boxlegende und ein Kinderheld
Roger Cicero
Der Sänger starb früh, im Alter von nur 45 Jahren. Bei der Trauerfeier in einer Hamburger Kirche kamen auch viele Kollegen und Freunde aus dem Musikgeschäft, um Abschied zu nehmen. Am Ende erklangt die Stimme des Musiker noch einmal selbst, mit dem Lied „ich hätt` so gern noch Tschüss gesagt“. Das trieb vielen Gästen die Tränen in die Augen.
Muhammad Ali
Die Boxlegende war im Juni verstorben und wurde mit einer großen Prozession durch die US-Stadt Louisville verabschiedet. Boxer Mike Tyson und Schauspieler Will Smith waren unter den Sargträgern und ließen sich von vielen Gästen die Hand schütteln, wie Ali es gewollt hätte, so ein befreundeter Pastor. Die Trauerfeier fand im Sportstadion statt. Ali hatte mit seiner Familie zu Lebzeiten noch festgelegt, wie eine Zeremonie für ihn aussehen soll. Vertreter aller Religionen waren eingeladen und hielten Reden, genauso wie seine Frau und Ex-US-Präsident Bill Clinton.
Peter Lustig
Der „Löwenzahn“-Moderator starb im Februar im Alter von 78 Jahren und wünschte sich nach seinem Tod eine See-Bestattung im kleinsten Kreise seiner Familie. Er hatte eine Zeit seines Lebens auf Mallorca gewohnt und war von der Schönheit des Meers fasziniert gewesen. Es sei sein Wunsch gewesen, mit dem Meer eins zu werden, heißt es. Bei Bestattungen im Meer wird die Asche in eine spezielle See-Urne verpackt, die sich innerhalb von 24 Stunden nach dem Ablassen auslöst und ihren Inhalt im Meer verteilt.
Manfred Krug
Der Schauspieler und Sänger starb im Oktober im Alter von 79 Jahren. Er wurde im Engsten Kreise seiner Liebsten beerdigt – ganz ohne Öffentlichkeit, wie er es sich gewünscht hat. Die Urne mit seiner Asche wurde auf dem weitläufigen Südwestkirchhof in Stahnsdorf unter einem Baum beigesetzt. Am Stadtrand von Berlin ruht er neben Prominenten wie dem Stummfilm-Regisseur Friedrich-Wilhelm Murnau in der Natur. Der parkähnliche Südwestkirchhof ist der zweitgrößte Friedhof Deutschlands. (jar)
