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Promi-Geburtstag vom 17. September 2016: Neill Blomkamp

16.09.2016, 22:01
Neill Blomkamp wird 37 Jahre alt. Foto: Britta Pedersen
Neill Blomkamp wird 37 Jahre alt. Foto: Britta Pedersen dpa-Zentralbild

Berlin - Gleich mit seinem ersten Film „District 9” (2009) hat der südafrikanische Regisseur Neil Blomkamp die Tür zu Hollywood weit aufgestoßen, wo man den Science-Fiction-Experten mit seinem ausgeprägten Sinn für visuelle Effekte mit offenen Armen empfing.

Prompt konnte er in seinem zweiten Film „Elysium” (2013) auf Superstar Matt Damon bauen. Allein in den USA haben die beiden Science-Fiction-Streifen zusammen rund 200 Millionen Dollar eingespielt. Heute wird Blomkamp, der mit 18 Jahren zum Filmstudium nach Kanada ging, 37 Jahre alt.

Neill Blomkamp erregte zunächst als Spezialist für visuelle Effekte Aufsehen. Die Werbebranche (Nike, Citroen) und das US-Fernsehen („SmallVille”, „Stargate”) griffen gerne auf seine Fähigkeiten zurück.

Im Alter von 26 Jahren drehte er den Kurzfilm „Alive in Joburg”, der von Außerirdischen in Südafrika handelte. Peter Jackson ermunterte den Newcomer, daraus einen Kinofilm zu machen.

So entstand der SF-Film „District 9”, in dem Blomkamp das Thema Fremdenfeindlichkeit auf ungewöhnliche Weise umsetzt. Ein riesiges Raumschiff mit verwahrlosten und hilflosen Aliens landet in Johannesburg. Da man nicht weiß, was man mit den Gästen anfangen soll, sperrt man die insektoiden Außerirdischen ins Ghetto – „District 9” genannt. Im Laufe der Jahre kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen den Menschen und den Aliens.

Produziert wurde der dunkle, komische und sehr unterhaltsame Überraschungshit, der für vier Oscars nominiert gewesen war, von „Herr der Ringe”-Zampano Peter Jackson. Bei der Preisverleihung ging Neill Blomkamp allerdings leer aus.

Für „Elysium” konnte Blomkamp dann auf den Hollywood-Superstar Matt Damon zurückgreifen. In dem apokalyptischen Actionkracher kämpft Damon als kahlgeschorenes Muskelpaket gegen den Untergang der Menschheit.

Blomkamps Film überzeugt durch einen visuell perfekten Look. Dazu reiht der Regisseur eine Knaller-Action-Szene an die andere – von der Raumschiff-Bruchlandung über Drohnen-Attacken und Roboter-Killer bis zu Mann-zu-Mann-Kämpfen. Die etwas schlichte moralische, mahnende Story über Werte wie Mitmenschlichkeit, Gerechtigkeit und Achtsamkeit wird angesichts dieser Schauwerte fast zur Nebensache.

Der Film landete in den US-Kinocharts auf Platz eins - ein Kunststück, das Blomkamp mit „Chappie” (2015) wiederholen konnte, auch wenn der Sci-Fi-Thriller bei den Kritikern nicht gut ankam. Erzählt wird die Geschichte von einem Polizeiroboter, der zu denken und zu fühlen lernt. In den Hauptrollen: Hugh Jackman, Dev Patel und Sigourney Weaver.

Große Verwirrung gibt es allerdings um seinen neuen Film: Neill Blomkamp hatte ein „Alien”-Projekt angekündigt, an dem auch Sigourney Weaver teilnehmen sollte. Jetzt aber liegt es erst einmal auf Eis: Auf seiner Instagram-Seite schrieb Blomkamp: „Ich arbeite an neuen Sachen. Momentan ist es nicht Alien.”

Möglicherweise hängt es damit zusammen, dass Ridley Scott im nächsten Jahr einen neuen „Alien”-Film in die Kinos bringen wird. (dpa)