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Lebensmittel Preise für eine Kugel Eis in diesem Jahr teilweise gestiegen

Gestiegene Energiepreise, teurere Milch, höhere Personalkosten: Eisdielen haben mit immer höheren Ausgaben zu kämpfen. In Sachsen-Anhalt sind die Preise für eine Kugel Eis vielerorts gestiegen - aber nicht überall.

Von dpa 12.04.2023, 05:49
Eisbecher mit Kugeln verschiedener Sorten Eis stehen auf einem Tisch in einer Eisdiele.
Eisbecher mit Kugeln verschiedener Sorten Eis stehen auf einem Tisch in einer Eisdiele. Jens Kalaene/dpa/Symbolbild

Magdeburg - In Sachsen-Anhalt ist der Preis für eine Kugel Eis zum Saisonstart vielerorts gestiegen. Zwischen 20 und 50 Cent müssen Kunden in diesem Jahr teilweise mehr ausgeben, ergab eine stichprobenartige Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter Eisdielen in Sachsen-Anhalt. Viele Eiscafés kämpfen demnach mit stark gestiegenen Ausgaben.

„Man kann Eis nicht als etwas betrachten, dessen Preis sich seit 20 Jahren nicht verändert“, sagte Annalisa Carnio, Sprecherin der Union der italienischen Speiseeishersteller (Uniteis). Neben den Preisen für die Zutaten, Mieten und das Personal seien vor allem auch die Energiekosten gestiegen. Beim Eis komme zudem oft die psychologische Komponente hinzu: Die Preise veränderten sich nicht kontinuierlich über das Jahr, sondern einmal zu Beginn der neuen Saison. Zudem würden Kunden die Preise oft mit denen aus der eigenen Kindheit vergleichen, so Carnio. Dennoch habe Deutschland immer noch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. In anderen europäischen Ländern seien Preise von 2,50 Euro bis 3 Euro pro Kugel normal.

Große Preisunterschiede gibt es mitunter zwischen Eisdielen in der Stadt und denen auf dem Land. Während in Magdeburg und Halle eine Kugel Eis häufig für 1,50 Euro verkauft wird, kann man diese in ländlichen Regionen auch noch für einen Euro bekommen. Wenngleich auch hier der Preis in diesem Jahr von 0,80 Cent auf einen Euro gestiegen sei, hieß es aus der Eisdiele Brauckmann in Welsleben (Salzlandkreis).

Allzu groß könnten die Preissprünge allerdings nicht sein, sagte Marco Petera, der eine Eisdiele in Westerhüsen betreibt. „Wir sind nicht New York oder Paris. Wir müssen gucken, dass die Leute auch weiter kommen.“ Angesichts gestiegener Milchpreise habe er sich entschieden, mehrere Sorten auf Milchbasis aus dem Sortiment zu nehmen und stattdessen mehr Fruchtsorten anzubieten.

Einige Eisdielen blieben jedoch bei den Preisen aus dem Vorjahr - auch wenn die Erzeugerpreise für Speiseeis in diesem Jahr laut Statistischem Bundesamt um rund 28 Prozent gestiegen sind.