Raketen und Böller Polizei rückt wegen Feuerwerks vor Silvester aus
Obwohl erst an Silvester Raketen und Böller gezündet werden dürfen, gab es in Sachsen-Anhalt bereits Feuerwerk. Die Polizei berichtet von vielen Einsätzen.
Magdeburg - Bereits vor Silvester haben einige Menschen in Sachsen-Anhalt Raketen und Böller gezündet und damit für Polizeieinsätze gesorgt. Polizeireviere im ganzen Land berichteten von Einsätzen seit Samstag. „Geböllert wird im gesamten Gebiet“, sagte ein Sprecher der Polizei Halle. Im Saalekreis seien mehrere Briefkästen vermutlich durch Pyrotechnik zerstört worden.
In Lutherstadt Eisleben wurden laut Polizei mehrere Jugendliche aufgegriffen, die Feuerwerkskörper zündeten. Dabei wurde auch ein Rucksack gefunden, in dem sich eine hohe Zahl von illegalen Feuerwerkskörpern befunden habe. Gegen einen 14-Jährigen werde wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz ermittelt. In Seehausen in der Altmark wurde laut Polizei ein Container aufgebrochen, in dem sich mehrere Paletten mit Feuerwerkskörpern befanden. Es sei ein Schaden im mittleren vierstelligen Bereich entstanden.
Lange Schlangen bereits nach Mitternacht
Der offizielle Verkauf von Feuerwerk findet in Deutschland an den letzten drei Werktagen des Jahres statt, das Abbrennen von Raketen und Böllern ist aber erst an Silvester und Neujahr erlaubt. Bereits um kurz nach Mitternacht öffneten in zahlreichen Städten in Sachsen-Anhalt Sonderverkäufe für Feuerwerk. In Halberstadt und in Halle bildeten sich teils längere Schlangen für den Kauf.
In Magdeburg hatte Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) die Menschen in der Stadt gebeten, an Silvester auf Feuerwerk zu verzichten. Sie verwies auf das Gedenken an die Opfer des Weihnachtsmarktanschlags sowie auf die von Feuerwerk ausgehende Gefahr. „Unfälle mit verletzten Personen wären eine zusätzliche Belastung für die Krankenhäuser“, sagte Borris.