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Proteste gegen AfD Polizei ermittelt nach Gewalt gegen Demonstranten

Am Rande einer AfD-Wahlkampfveranstaltung wird am Wochenende ein Demonstrant angegriffen und verletzt. Die Polizei will nun die Zusammenhänge prüfen.

Von dpa Aktualisiert: 10.02.2025, 13:34
Nachdem in Templin ein Demonstrant verletzt wurde, ermittelt die Polizei. (Symbolbild)
Nachdem in Templin ein Demonstrant verletzt wurde, ermittelt die Polizei. (Symbolbild) Carsten Rehder/dpa

Templin - Nach einer Körperverletzung am Rande einer AfD-Wahlkampfveranstaltung in Templin ermittelt die Polizei gegen Unbekannt. Ob tatsächlich Teilnehmer der AfD-Veranstaltung den Mann verletzt haben, müsse „noch ausermittelt werden“, erklärte ein Sprecher der Polizei. Der Mann - ein Gegendemonstrant - war am Samstag von einer Gruppe verfolgt und verletzt worden. Auch, ob es mehrere Tatverdächtige gebe, müsse abgewartet werden, betonte der Polizeisprecher. 

Polizei: Demonstrant flüchtete vor Gruppe

Die Tat war am Samstag nach Polizeiangaben nicht direkt auf der Veranstaltung begangen worden. Nach Polizeiinformationen verfolgten zwischen 10 und 20 Menschen den Teilnehmer des Gegenprotests und verletzten ihn den Angaben zufolge mit einem Tritt gegen das Schienbein und einem Schlag gegen das Ohr. Der Angegriffene flüchtete demnach in einen Drogeriemarkt. Die Polizei nahm die Personalien von zwölf Personen auf. 

Am Samstag hatte die AfD in Templin (Landkreis Uckermark) eine Wahlkampfveranstaltung ausgerichtet. Laut Polizei fand die Veranstaltung des AfD-Kreisverbands Uckermark mit etwa 80 Besuchern statt. Gleichzeitig gab es zwei Protestkundgebungen mit rund 105 Teilnehmern. Die Polizei musste beide Gruppen auseinanderhalten.

Auf Bedrohung folgt Platzverweis und Anzeige

Den Angaben der Polizei zufolge hatten vor dem gewaltsamen Angriff etwa zehn Teilnehmer der AfD-Veranstaltung versucht, zu einem Proteststand zu gelangen und wurden von Polizisten daran gehindert. Einer der Teilnehmer der AfD-Veranstaltung drohte einem Demonstranten demnach mit Schlägen. Er erhielt einen Platzverweis. Außerdem ermittelt die Polizei gegen den 22-Jährigen.

Vor den Veranstaltungen in Templin waren mehrere AfD-Wahlplakate laut Polizei beschmiert und beschädigt worden. Die Polizei ermittelt in diesen Fällen. Bei dem Protest stellten die Ermittler zunächst kein strafwürdiges Verhalten der Gegendemonstranten fest.