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Pokémon Go Update Pokémon Go Update: So findet ihr ohne Fußspuren-Funktion neue Monster

Von Kendra Stenzel 01.08.2016, 14:54
Ja wo sind sie denn nun? Pokémon zu finden wird immer schwieriger.
Ja wo sind sie denn nun? Pokémon zu finden wird immer schwieriger. dpa

Köln - Sehnsüchtig hatten Monster-Jäger weltweit das erste größere Pokémon-Go-Update erwartet. Nun ist es da und es bringt vor allem eines: viel Ärger. Denn mit der Android-Version 0.31.0 und der iOS-Version 1.1.0 der App verabschieden sich Nintendo und Niantic von der wichtigsten Funktion des Spiels: dem Tracking.

Das Ende der Fußstapfen

In der ursprünglichen App-Version war es möglich, die Entfernung von Pokémon abzuschätzen. Monster in der Umgebung wurden dem Spieler angezeigt. Ein bis drei Fußstapfen daneben gaben einen Hinweis darauf, wie weit entfernt das Pokémon ist. Je weniger Fuß- beziehungsweise Pfotenabdrücke, desto näher das Monster.

Bereits kurz nach offiziellem Release der App in Deutschland verabschiedeten sich die Hersteller inoffiziell von der Funktion. Als immer mehr Spieler berichteten, die Fußstapfenanzeige stünde konstant auf drei, war schnell klar: Hier handelt es sich nicht um einen Bug. Erste Vermutungen: Niantic wolle den Server entlasten oder Sicherheitslücken schließen.

Bisherige Alternativen im Netz

Viele Nutzer sahen sich gezwungen Tracking-Hilfe abseits des Spiels zu suchen. Community-generierte Karten machten im Netz die Runde. Auf ihnen ist vermerkt, an welchen Stellen Spieler auf welche Pokémon gestoßen sind.

Den größten Erfolg landeten wohl die Macher von Pokévision, einer Anwendung, die die Daten von Niantic selbst anzapfte und nahezu in Echtzeit angab, wo welche Pokémon zu finden sind - und wie lang man sie an diesem Ort noch fangen kann.

Nach dem Update alles anders

Mit dem aktuellen Update verabschiedet sich nicht nur Niantic offiziell vom Tracking-System. Auch Pokévision ist aus dem Rennen - nach eigenen Angaben auf Wunsch von Nintendo und Niantic, die keine Drittanwendungen dulden. Ob Pokévision in den kommenden Tagen wieder an den Start geht, ist nicht klar.

Ein schwacher Trost: Laut Berichten aus dem Netz hat sich immerhin der Suchradius verändert. Das heißt: Pokémon, die „in der Nähe“ angezeigt werden befinden sich in einem Radius von 70 Meter um den aktuellen Standort des Spielers.

Cheats - Auf eigene Gefahr

Eine simple, gleichwertige Alternative für Pokévision, die auch nach dem Update noch funktioniert und über den Browser aufgerufen wird, gibt es derzeit nicht. Niantic geht hart gegen solche Anwendungen vor. An dieser Stelle müssen auch Spieler gewarnt sein: Niantic wertet externe Spielhilfen als Cheat. Wer beim Nutzen solcher Programme erwischt wird, riskiert, für das Spiel gesperrt zu werden.

Für alle, die sich dennoch trauen: Eine Alternative ist die Open-Source-Anwendung Pokiimap, nach Angaben des Erstellers mehr oder weniger ein „Pokévision für Android“. Die Anwendung kann als AKP über Github heruntergeladen werden.

Auch der Poke Alerts Radar ist über Github erhältlich. Die App ersetzt quasi Pokémon Go, man loggt sich mit einem offiziellen Account ein, in der App werden dann alle Pokémon in der Karte angezeigt. Der Ersteller des Programms selbst empfiehlt, sich einen neune Account eigenes für diese App anzulegen. So kann man sie als Karte nutzen, während gleichzeitig Pokémon Go auf dem Smartphone läuft. Doch auch das ist keine Garantie dafür, nicht von Niantic erwischt zu werden.

Sicherer, wenn auch ungenauer, sind da mit Hilfe der Community generierte Spawnmaps, auf denen Fundorte eingetragen werden. Karten für einige der größten Städte in Deutschland finden sich zum Beispiel auf Poketrading.de.

Ob Niantic langfristig plant, den Fußspuren-Tracker wieder ins Spiel zu integrieren, ist nicht bekannt.