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Neue Infos am Bahnsteig Pilotprojekt: S-Bahn Berlin bekommt neue Auslastungsanzeige

Wenn viele Fahrgäste in einen schon vollen Bahnwagen drängen, kommt es schnell zu Verzögerungen. Die S-Bahn Berlin will solche Situationen mit Lichtschranken verhindern.

Von dpa 24.09.2024, 15:00
Schon vorher wissen, welcher S-Bahnwagen besonders voll oder leer ist - mit einer neuen Technik wird das an sechs Berliner Bahnhöfen nun möglich. (Archivbild)
Schon vorher wissen, welcher S-Bahnwagen besonders voll oder leer ist - mit einer neuen Technik wird das an sechs Berliner Bahnhöfen nun möglich. (Archivbild) Paul Zinken/dpa

Berlin - Fahrgäste der S-Bahn Berlin können seit heute an sechs Bahnhöfen vor Einfahrt des Zuges erkennen, wie viel Platz noch in den einzelnen Wagen ist. Das neue System namens „Lightgate“ messe in Echtzeit, wie stark die S-Bahnwagen ausgelastet sind, und zeige dies auf den Informationsmonitoren am Bahnsteig farblich an, teilte die Deutsche Bahn mit. Grün steht dabei für viel Platz, gelb für mittlere Auslastung und rot für wenig Platz im Wagen.

Die neue Auslastungsanzeige ist ein Pilotprojekt. Sie wurde zunächst für Züge aus beiden Richtungen an den Bahnhöfen Alexanderplatz, Hackescher Markt, Friedrichstraße und Hermannstraße sowie für die Züge in Richtung Westen an den Haltestellen Bellevue und Hauptbahnhof installiert. 

Bahn: Messwert mit mehr als 90 Prozent Genauigkeit 

Die Sensoren für „Lightgate“ sind eine Art Lichtschranke im Gleisbereich, die vorbeifahrende Züge erfassen. Abhängig von der Anzahl der Personen in der S-Bahn wird der Lichtstrahl
häufiger oder seltener unterbrochen. „Daraus ergibt sich ein Messwert mit über 90 Prozent Genauigkeit“, teilte die Bahn mit. Für den Pilotversuch wurden zehn Sensoren zwischen Jannowitzbrücke und Hauptbahnhof sowie zwischen Tempelhof und Neukölln installiert. 

Pilotprojekt kostet 900.000 Euro

Der bundeseigene Konzern bekommt durch das Messsystem auch neue Daten zur Auslastung der Züge zu bestimmten Uhrzeiten. Damit könnte etwa die Planung von künftigen Verkehren oder Bus-Ersatzverkehren verbessert werden. 

Das auf mehrere Jahre angelegte Pilotprojekt kostet rund 900.000 Euro. Finanziert wird es von der Deutschen Bahn und den Ländern Berlin und Brandenburg.