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Kunst Picasso und Beckmann im Sprengel Museum

Ihre Bilder spiegeln die Erfahrungen zweier Weltkriege wider. Für beide waren Frauen ein wiederkehrendes Motiv. Werke von Pablo Picasso und Max Beckmann treten in einer Schau in Hannover in den Dialog.

Von dpa 15.02.2024, 12:40

Hannover - Hochkarätige Werke von Pablo Picasso (1881-1973) und Max Beckmann (1884-1950) sind von diesem Samstag an in einer Ausstellung im Sprengel Museum Hannover zu sehen. Trotz ihrer Verschiedenheit gibt es Berührungspunkte zwischen dem Werk des Spaniers Picasso und des Deutschen Beckmann, wie der Kurator der Schau, Reinhard Spieler, am Donnerstag erläuterte. „Sie bilden eine kraftvolle Vereinigung gegen Gewalt und Unterdrückung, gelangen dabei aber zu unterschiedlichen formalen Lösungen und Antworten auf die Fragen ihrer Zeit“, sagte Spieler, der auch Direktor des Sprengel Museums ist. Picasso treffe mit seiner mediterranen Leichtigkeit und Experimentierfreudigkeit auf Beckmann mit einem eher nordischen Temperament. Zuvor war die Schau mit dem Titel „Pablo Picasso - Max Beckmann. Mensch - Mythos - Welt“ im Von der Heydt-Museum Wuppertal in Nordrhein-Westfalen zu sehen. Sie läuft in Hannover bis zum 16. Juni.

Picasso und Beckmann gelten als Schlüsselfiguren der Moderne, die die gegenständliche Malerei neu definierten. In Hannover werden die Werke der beiden Jahrhundertkünstler zunächst gegenübergestellt - Beckmanns Bilder auf roter und Picassos Arbeiten auf violettfarbener Wand. Im letzten Ausstellungsraum werden sie gemischt präsentiert. Hier geht es um die Beziehung von Mann und Frau, die für beide ein zentrales Thema ist. Der Raum widmet sich nach Angaben des Museums auch dem „männlichen Blick“ und lädt zur kritischen Reflexion ein. Die von Gewalt und Unfreiheit belastete Geschlechterbeziehung war demnach ein zentrales Thema beider Künstler. Daneben geht es um die Verarbeitung der Erfahrungen zweier Weltkriege in mythologischen Bildwelten und um eine künstlerische Neubetrachtung der Welt.