Pferde misshandelt Pferde in NRW gequält: Hüfte aufgeschnitten Scheide verletzt - Wer sind die Pferdeschlitzer?
Kalkar/Neukirchen-Vluyn - Diese Brutalität und dieser Tierhass schockieren zurzeit das Rheinland: Tierquäler haben zwei Pferde attackiert und eines der Tiere schwer verletzt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und die Tierschutzorganisation Peta hat jetzt sogar eine Belohnung in Höhe von jeweils 1000 Euro für Hinweise zu den Tätern ausgesetzt. Das berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Bei dem Bild der Wunde, das die Tochter einer Stallbesitzerin auf Facebook postete, muss man tief schlucken.
Das ist passiert
In Neukirchen-Vluyn sind der oder die Täter vermutlich in der Nacht von Montag auf Dienstag in den abgelegenen Hof eingebrochen. Anschließend wurden einer Pony-Stute schwere Verletzungen an den Genitalien zugefügt. Auch der Tierarzt kann so viel Brutalität schwer nachvollziehen. Er vermutet, dass dem Tier mehrfach Gegenstände eingeführt wurden.
Auch einen Tag später eskalierte die Gewalt gegen ein Pferd in Kalkar, rund 50 Kilometer von Neukirchen-Vluyn entfernt. Der oder die Täter brachen hier ebenfalls in einen Pferdestall ein. Und verletzten ein Pferd noch schlimmer als zuvor in Neukirchen: Im Bereich des Hüftgelenks klaffte eine tiefe Wunde, offenbar schlitzten die bisher Unbekannten das Tier mit einem Messer auf. Sie stachen auch in den Schweifansatz.
Tier konnte gerettet werden
Die Wunden mussten mit vielen Stichen genäht werde, der Tierarzt konnte das Tier aber glücklicherweise retten.
Beide Taten liegen auffällig nah beieinander. Doch noch hat die Polizei keine Hinweise darauf, dass es sich wirklich um ein und dieselben Täter handelt.
Weil die Verletzungen so schwer sind, hat die Kriminalpolizei Kleve die Ermittlungen übernommen. Zeugen, die in der Nacht zum Mittwoch etwas gesehen haben, wenden sich bitte unter der Telefonnummer 02821/5040 an die Polizei.
Auch die Tierschutzorganisation Peta sucht jetzt die Pferdeschlitzer. Sie will die Fahndungsmaßnahmen der Polizei unterstützen und hat eine Belohnung von jeweils 1.000 Euro ausgesetzt – in beiden Fällen.
Peta fordert bundesweites Register
Laut Peta gab es in der Region eine „auffällige Häufung von Gewalttaten gegenüber Pferden.” Im August 2015 etwa wurde eine Stute in Gelsenkirchen verletzt, ein paar Monate zuvor mehrere Pferde in Rees-Haldern.
„Wir fordern daher ein bundesweites, behördliches Register, in dem Anschläge auf Pferde und bereits überführte Tierquäler erfasst werden. So könnten regionale Häufungen und mögliche Tatzusammenhänge aufgezeigt sowie Täterprofile erstellt werden. Behörden könnten effektiver überregional zusammenarbeiten“, so Judith Pein, Peta-Tierrechtsaktivistin. (red)