Personalien Personalien: Welterfolg mit «Playmobil»

Zirndorf/dpa. - Die «Playmobil»-Männchen bescherten ihm einen Welterfolg: An diesem Freitag (27. Juni) feiert der fränkische Spielzeugfabrikant Horst Brandstätter seinen 70. Geburtstag. Mit 2200 Mitarbeitern und einem Umsatz von 300 Millionen Euro gehört sein Unternehmen, die geobra Brandstätter GmbH & Co. KG im fränkischen Zirndorf, heute zu den Großen der deutschen Spielwarenbranche.
Brandstätter war bereits als 21-Jähriger in die Geschäftsleitung des seit 1876 bestehenden Familienunternehmens in Zirndorf eingetreten. Schnell erkannte er, dass die Zukunft der Spielwarenfertigung nicht mehr bei Metallwaren, sondern im Kunststoffbereich liegt, und strukturierte den Fertigungsbetrieb um. Ende der 60er Jahre verlegte Brandstätter die Produktion nach Dietenhofen im Landkreis Ansbach und gründete einen Zweigbetrieb auf Malta.
Die Ölkrise zu Beginn der 70er Jahre veranlasste «Hob», wie der Chef hausintern genannt wird, die Produktpalette auf den Prüfstand zu stellen. Ziel war es, ein ausbaufähiges System-Spielzeug zu schaffen. Die Maxime lautete: Hoher Spielwert bei geringem Rohstoff-Verbrauch. Das Ergebnis war der Welterfolg «Playmobil», entworfen vom damaligen Entwicklungsleiter Hans Beck.
1974 wurde das neue Spielzeug erstmals auf der Spielwarenmesse vorgestellt. Seitdem verließen fast 1,7 Milliarden «Playmobil»- Figuren die Fabriken. Sie werden weltweit in 60 Ländern vermarktet, knapp 60 Prozent des Umsatzes erzielt das Unternehmen im Ausland.
Der «Playmobil»-Alleininhaber hat das operative Geschäft inzwischen in die Hände von zwei Geschäftsführern gelegt. Der passionierte Golfspieler lässt sich jedoch auch heute noch regelmäßig in der Zirndorfer Firmenzentrale sehen oder auf seinem Wohnsitz in Florida, wo er die Wintermonate verbringt, informieren.
