Notfälle Patient ersticht in Polen mutmaßlich Rettungssanitäter
Immer wieder kommt es zu aggressiven Übergriffen gegen Rettungskräfte. In Polen ist nun ein Sanitäter bei einem Einsatz getötet worden. Die Empörung ist groß.
Siedlce - In Polen hat ein tödlicher Messerangriff auf einen Mitarbeiter des Rettungsdienstes für Empörung gesorgt. Der Sanitäter sei von einem Patienten attackiert worden, dem er habe helfen wollen, teilte Gesundheitsministerin Izabela Leszczyna am Sonntag mit. Trotz der geleisteten Hilfe sei der 64-Jährige im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Leszczyna sprach den Angehörigen des Toten ihr Beileid aus und kündigte Unterstützung an.
Zu dem tödlichen Zwischenfall kam es demnach am Samstagabend in Siedlce, knapp 90 Kilometer östlich von Warschau. Nach Informationen des Nachrichtensenders TVN24 hatte der mutmaßliche Angreifer einen Krankenwagen gerufen und über Atemprobleme geklagt. Nach dem Eintreffen der Rettungssanitäter habe der 57 Jahre alte Patient unvermittelt zwei Messer gegriffen und damit auf einen der beiden eingestochen. Der Kollege des attackierten Sanitäters habe den mutmaßlichen Angreifer überwältigen können.
Regierung kündigt Maßnahmenpaket an
Bei dem mutmaßlichen Täter wurden der Polizei zufolge mehr als zwei Promille Alkohol im Blut gemessen. In Reaktion auf die Tat kündigte Gesundheitsministerin Leszczyna gemeinsam mit Innenminister Tomasz Siemoniak eine Reihe von Maßnahmen an. Dazu zählen eine engere Kooperation mit den Sicherheitsbehörden, härtere Strafen für aggressive Patienten sowie zusätzliche Sicherheits- und Notfalltrainings für die Mitarbeiter der Rettungsdienste. „Jeder Akt der Aggression gegenüber Menschen, die Leben retten, ist absolut inakzeptabel und verurteilungswürdig“, betonten die Minister in der gemeinsamen Erklärung.