Partnerschaft Partnerschaft: Wenn Frauen weinen, ziehen viele Männer sich zurück
Berlin/ddp. - Beide sollten sich beruhigen und das Gespräch zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen.
Frauen, die nah am Wasser gebaut sind, können bei Männern nichtimmer auf Verständnis hoffen. «Männer empfinden das Weinen oft als Druckmittel und können mit den Gefühlen nicht so gut umgehen», sagtGrosch. Sie vermuten, dass ihre Partnerinnen die Tränen mit Absichtlaufen lassen, um jede Diskussion im Keim zu ersticken und so ihrZiel zu erreichen. Das sei in den meisten Fällen jedoch nicht derFall, weiß Grosch aus der Therapieerfahrung. Der Tränenfluss sei eineemotionale und unbewusste Reaktion.
Damit eine Meinungsverschiedenheit zu einem guten Ende kommenkann, sollten beide Partner nicht sofort kopflos reagieren. Anstattwütend das Zimmer zu verlassen, sei es hilfreicher, nicht den Kontaktzueinander zu verlieren. «Das Paar kann sich an den Händen halten,auf diese Weise Körperkontakt aufnehmen», betont Grosch. Die Hürdesei niedriger, sich dann nach einer Pause auch auf der Gesprächsebeneanzunähern.
Oft seien Tränen beim kleinsten Anlass im privaten Bereich einIndiz dafür, dass der berufliche Stress zugenommen habe. Während manKonflikte im Büro auf rationale Art lösen müsse, sei im Privatbereichdie Schwelle wesentlich niedriger, den wahren Gefühlen spontan freienLauf zu lassen. Mehr Verständnis für die beruflichen Probleme derFrau entschärften auch daheim den einen oder anderen Konflikt.