Prozess in Ostfriesland Partner erstickt - 63-Jährige muss acht Jahre in Haft
Eine 63-Jährige erstickt ihren gesundheitlich geschwächten Lebensgefährten mit einem Kissen. Von einem Gericht ist sie wegen Totschlags nun zu einer jahrelangen Freiheitsstrafe verurteilt worden.
Aurich - Weil sie ihren Lebensgefährten mit einem Kissen getötet hat, muss eine 63 Jahre alte Frau aus dem ostfriesischen Aurich für acht Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Aurich sah den Vorwurf des Totschlags als erwiesen an, wie eine Gerichtssprecherin nach der Urteilsverkündung sagte. Die Deutsche hatte die Tat in dem Prozess eingeräumt. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.
Die Staatsanwaltschaft hatte der Frau vorgeworfen, im August vergangenen Jahres ihren gesundheitlich geschwächten 70 Jahre alten Lebenspartner getötet zu haben. Als der Mann, ein belgischer Staatsangehöriger, nachmittags auf einem Sofa in der gemeinsamen Wohnung in Aurich lag, drückte die 63-Jährige ihm demnach ein Kissen auf sein Gesicht. Der Mann erstickte.
Arbeitgeber der Frau verständigte die Polizei
Als die Frau dann am Tattag nicht zur Arbeit erschien, sagte sie ihrem Arbeitgeber, sie habe ihren Mann getötet. Der Arbeitgeber verständigte dann die Polizei. In der Wohnung fanden die Beamten den 70-Jährigen leblos auf dem Sofa. Die Frau wurde noch am Tatort festgenommen.
Die Angeklagte habe bei ihrer Aussage erkennen lassen, dass sie Mitleid mit ihrem gesundheitlich geschwächten Lebensgefährten hatte und wohl deshalb den Entschluss fasste, ihn zu töten, sagte die Gerichtssprecherin. Der Richter habe in der Urteilsverkündung deutlich gemacht, dass ihr diese Entscheidung aber nicht zugestanden habe.
Die Staatsanwaltschaft hatte eine Freiheitsstrafe von acht Jahren und zehn Monaten gefordert. Die Verteidigung plädierte für eine Haftstrafe nicht länger als drei Jahre und sechs Monate.