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Notfall Panne bei tödlichem Brand: Leitstelle verwechselt Orte

Bei einem Brand in einem Wohnhaus im Erzgebirge sind zwei Menschen gestorben. Nun wurde bekannt: Die Leitstelle hatte zunächst die Feuerwehr ganz woanders alarmiert. Wie kam es zu der Panne?

Von dpa 06.04.2025, 11:46
Zwei Menschen sind bei einem Brand in Clausnitz im Osterzgebirge gestorben. Nun wurde bekannt: Die Leistelle hatte zunächst in einem ganz anderen Ort die Feuerwehr losgeschickt. (Archivbild)
Zwei Menschen sind bei einem Brand in Clausnitz im Osterzgebirge gestorben. Nun wurde bekannt: Die Leistelle hatte zunächst in einem ganz anderen Ort die Feuerwehr losgeschickt. (Archivbild) Erik Hoffmann/dpa

Chemnitz - Durch eine Namensverwechslung bei einem tödlichen Brand hat die Leitstelle die Feuerwehr zunächst in den falschen Ort geschickt. Statt nach Clausnitz, einem Ortsteil von Rechenberg-Bienenmühle im Osterzgebirge, wurden die Helfer am Abend des 30. März an eine Adresse in Claußnitz bei Burgstädt geschickt, wie ein Sprecher der Stadtverwaltung Chemnitz auf Anfrage informierte. Beide Orte liegen etwa 60 Kilometer voneinander entfernt. 

Etwa zwei Minuten nach dem ersten Notruf sei ein zweiter Anruf in der Leitstelle eingegangen, so der Sprecher. Daraufhin seien die Helfer am richtigen Einsatzort alarmiert worden und zu dem brennenden Haus ausgerückt. Über die Panne hatte am Wochenende zuerst die „Freie Presse“ berichtet.

Zwei Tote bei Brand – technischer Defekt als Ursache

Bei dem Feuer waren laut Polizei zwei Menschen ums Leben gekommen: die beiden 84 und 86 Jahre alten Bewohner des Hauses. Auslöser war nach Erkenntnissen eines Brandursachenermittlers ein technischer Defekt an der Elektrik des Hauses. 

Die Regionalleitstelle ist für die Stadt Chemnitz sowie die Landkreise Erzgebirge und Mit­tel­sach­sen zuständig. Gleiche Namen etwa bei Adressdaten seien bei Notrufgesprächen immer eine Herausforderung, so der Sprecher. Seinen Angaben nach wird der Vorfall noch einmal genauer ausgewertet. Der Pressestelle der Polizeidirektion Chemnitz war auf Anfrage vorerst nicht bekannt, dass auch die Polizei zu diesem Vorfall ermittelt.