Ostern 2024 31. März: Was ist am Ostersonntag passiert? - Bräuche und Traditionen
Christen feiern am Ostersonntag die Auferstehung von Jesus Christus, der drei Tage nach seiner Kreuzigung durch die Römer auferstanden sein soll. Dieser Tag wird mit einigen schon alten Traditionen gefeiert. Einer der bekanntesten Bräuche an diesem Feiertag ist wohl der Osterhase, der bunte Eier versteckt.
Magdeburg - Der Ostersonntag liegt mal im März, mal im April. Eine wichtige Rolle bei der Berechnung des Datums spielt der erste Frühlingsvollmond. Am ersten Sonntag danach ist stets Ostersonntag. Er fällt frühestens auf den 22. März und spätestens auf den 25. April. Über das Datum hinaus gibt es noch einiges Wissenswertes zu dem ältesten christlichen Fest.
Wann ist der Ostersonntag?
Das Datum des Ostersonntags ist ein sehr variabler Termin, der in einem Rahmen von ungefähr fünf Wochen stattfinden kann. Er findet immer am ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond statt. Dabei wird der 21. März als Frühlingsbeginn verwendet.
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Dem Ostersonntag gehen der Gründonnerstag, der Karfreitag und der Karsamstag voraus. Nach dem Ostersonntag wird tags darauf noch der Ostermontag gefeiert. 2024 fällt der Ostersonntag auf den 31. März.
Was wird am Ostersonntag gefeiert?
Am Ostersonntag feiern Christen die Auferstehung ihres Messias Jesus Christus. Dieser soll am dritten Tag nach seiner Kreuzigung durch die Römer von den Toten zurückgekommen sein. Damit wird im Christentum an diesem besonderen Sonntag der Sieg vom Leben über den Tod gefeiert.
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Laut der Bibel wurde das Grab von Jesus drei Tage nach seiner Kreuzigung leer aufgefunden. Kurz darauf trafen Frauen an seinem Grab auf den christlichen Messias und gingen dann fort, um Jesus Jüngern von der Auferstehung zu berichten.
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Ist der Ostersonntag ein Feiertag?
Der Ostersonntag ist kein gesetzlicher Feiertag. Daher ist er auch nicht als solcher besonders geschützt. Da der Ostersonntag - wie schon im Namen enthalten - aber immer auf einen Sonntag fällt, greifen die Regelungen des Sonntages.
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Am Ostersonntag sind demnach Geschäfte des Einzelhandels, Betriebe und Praxen generell geschlossen. Ausgenommen davon sind unter anderem medizinische Notdienste.
Muss am Ostersonntag in Deutschland gearbeitet werden?
Weil der Ostersonntag auf einen Sonntag fällt, haben Menschen in Deutschland bis auf einige Ausnahmen frei. Diese Ausnahmeregelung greift vor allem bei medizinischen Notdiensten von Ärzten und Apotheken, in Krankenhäusern und der Gastronomie.
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In einigen Bundesländern liegt der Ostersonntag in den Osterferien. Schüler haben dann bis zu zwei Wochen schulfrei.
Welche Bräuche gibt es zum Ostersonntag?
Am Ostersonntag gehen Menschen einigen Bräuchen nach, die in der jeweiligen Region feste Traditionen sind. Das beschränkt sich nicht nur auf gläubige Christen. Zu diesen Bräuchen gehört auch die Suche nach bunt bemalten Eiern, Süßigkeiten und kleinen Geschenken.
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Dass gerade Eier versteckt, verschenkt oder aufgehängt werden, hat mehrere Gründe. Eier standen schon in der Antike für das Leben und später für Auferstehung. Außerdem durfte im Mittelalter während der Fastenzeit teils kein Ei gegessen werden. Ab dem Ostersonntag war das wieder erlaubt.
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Woher der Brauch kommt, die Ostereier bunt zu bemalen, ist nicht ganz klar. Er ist älter als das Christentum und wurde vermutlich irgendwann in das christliche Osterfest integriert.
In der Nacht zum Ostersonntag werden Feuer und Kerzen entzündet
Ein weiterer alter Brauch ist es, in der Nacht zum Ostersonntag Osterfeuer abzubrennen und Osterkerzen zu entzünden. Das Osterfeuer wurde aus nicht-christlichen Religionen bzw. Bräuchen übernommen.
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Die Osterfeuer werden vielerorts in der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag oder am Ostersonntag entzündet. Durch das Feuer soll der Winter vertrieben werden.
Zusätzlich zum Feuer gibt es noch sogenannte Osterräder. Das sind mit Stroh umwickelte Räder, die am Osterfeuer angezündet und dann durch den Ort getrieben werden.
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Die Osterkerze wird ebenfalls oft in der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag entzündet. Sie symbolisiert das Leben. Diese Tradition kommt wohl aus dem vierten Jahrhundert und wurde in verschiedenen Religionen gefunden.
Osterlamm und Osterhase sind Aushängeschilder vom Ostersonntag
Das Osterlamm symbolisiert den auferstandenen Christus. Dieser Brauch kommt wohl vom jüdischen Passahfest, an dem ein Lamm geschlachtet wird. Beim christlichen Osterfest symbolisiert es die Auferstehung vom christlichen Messias Jesus und dass er die Christen durch seinen Tod von ihren Sünden befreit hat.
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Der Osterhase war in vorchristlichen Zeiten ein Symbol für Fruchtbarkeit. Er wurde ins Christentum übernommen als Überbringer der angemalten Ostereier. Dieser Mythos hält sich seit Jahrhunderten.
Wie wird der Ostersonntag in anderen Ländern gefeiert?
In New York gibt es am Ostersonntag eine Parade zu bestaunen. Außerdem findet am Weißen Haus in Washington jedes Jahr ein Eierrollen statt.
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In Irland werden am Ostersonntag Heringe begraben. Dieser Brauch kommt daher, dass diese Fischart früher in der Fastenzeit mitunter die Hauptmahlzeit wahr und zum Ende der Fastenzeit an Ostern dann offiziell beerdigt werden konnte - bis zum nächsten Jahr. Wahrscheinlich mussten aber zum Beginn der Fastenzeit die Heringe vom Vorjahr nicht wieder ausgegraben werden.
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In Rom hält der Papst der katholischen Kirche in der Regel einen Gottesdienst zum Ostersonntag im Petersdom. Danach tritt er auf den Balkon, der zum Platz vor dem Dom zeigt und segnet die dort Anwesenden und alle Gläubigen, die auch international zusehen. Dabei sagt er die bekannten Worte: "Urbi et Orbi".