Oktoberfest 2008 Oktoberfest 2008: Maß Bier wird die 8 Euro-Marke knacken
München/dpa. - Das sind rund fünf Prozent mehr als im Vorjahr. «Es ist schon eine Größenordnung, wo man sich als Verbraucher überlegen soll, wie man Maß halten kann», sagte Tourismuschefin Gabriele Weishäupl auch mit Blick auf die alljährlichen Zechgelage. Wenn jemand aufs Geld schauen müsse, plädiere sie zum Beispiel für eine «Pärchenmaß». «Ein Pärchen kann sich die Maß teilen - man muss da kreativ sein.»
Das 175. Oktoberfest vom 20. September bis zum 5. Oktober ist einesogenannte kleine Wiesn: In der ersten Woche findet parallel dasBayerische Zentral-Landwirtschaftsfest statt. Dabei präsentiert sichalle vier Jahre die bayerische Landwirtschaft mit Tieren, Maschinenund Schauen im Südteil der Theresienwiese.
Auch deshalb rechnet die Festleiterin trotz des Rekordpreisesnicht mit einem sinkenden Bierkonsum. Mit dem Landwirtschaftfestwerden zu den üblichen sechs Millionen Besuchern bis zu 400 000 Gästezusätzlich erwartet. Damit werde es auch «einige trinkfeste Besuchermehr geben». Und: «Die Erfahrung zeigt, dass der hohe Bierpreis nichtauf das Konsumverhalten durchschlägt.»
Viele Brauereien hatten wegen gestiegener Energie- undRohstoffkosten ihre Preise um etwa fünf Prozent angehoben, Handel undGaststätten zogen teils nach. Nach Ermittlungen des Tourismusamtesstieg der Bierpreis in den Münchner Gastbetrieben aber nicht so starkan, die Maß kostet dort 6,20 Euro bis 7,80 Euro (Vorjahr: 6,20 Eurobis 7,50 Euro).
Auf dem Oktoberfest müssen die Besucher auch für alkoholfreieGetränke pro Liter gut 30 bis 40 Cent mehr ausgeben. DieDurchschnittspreise für Tafelwasser liegen bei 6,57 Euro, amteuersten ist Spezi mit 7,50 Euro.
Alljährlich teilen die Wiesn-Wirte dem Wirtschaftsreferat ihregeplanten Getränkepreise mit. Die Stadt prüft dann, ob essittenwidrige Wucherpreise sind. Dies ist angesichts derPreisvergleiche aber nicht der Fall. Die Wirte sollen demnächst ihreZulassung für das Volksfest erhalten.