Investitionen in Infrastruktur NPorts will Hafen auf Wangerooge modernisieren
Niedersachsens kleinere Häfen auf der ostfriesischen Halbinsel sind vor allem für den Inseltourismus wichtig. In einen Inselhafen will das Land in den kommenden Jahren kräftig investieren.

Norddeich/Wangerooge - Die landeseigene Hafeninfrastrukturgesellschaft NiedersachsenPorts (NPorts) will den Inselhafen auf Wangerooge bis 2029 rundum erneuern. Dafür plant das Land in den kommenden Jahren Investitionen von rund 21 Millionen Euro. „Wir gehen davon aus, dass es diese Größenordnung haben wird“, sagte NPorts-Geschäftsführer Holger Banik bei einem Pressegespräch in Norddeich (Landkreis Aurich).
Geplant ist unter anderem, die gesamte Hafenfläche um 30 Zentimeter zu erhöhen. Bislang liegt der Hafen nach NPorts-Angaben vergleichsweise niedrig und ist demnach wegen Überflutungen nicht das ganze Jahr über nutzbar.
Warum die Bahn am Hafenumbau beteiligt ist
Auch das Hafenbetriebsgebäude soll neu gebaut werden. „Das ist leider in die Jahre gekommen. Deswegen wird in einem ersten Schritt das Gebäude erneuert“, sagte Friedrich Voß, NPorts-Niederlassungsleiter in Norden-Norddeich. Darin sollen etwa Unterkünfte für Hafenkolonnen, Räume für die Deutsche Bahn (DB) und Toilettenanlagen untergebracht werden. „Wir wollen die Planung in diesem Jahr abschließen“, sagte Voß. Ein Baustart sei Ende 2025 möglich.
Die Modernisierung plant NPorts zusammen mit der Bahn, die mit einer Tochterfirma den Fährverkehr von und zur Insel sowie die Inselbahn betreibt. Dazu gehört auch, dass der Westanleger verbreitert und für ein drittes Bahngleis vorbereitet werden soll. Der Personen- und Güterverkehr sollen so künftig räumlich getrennt werden können. Die Bahn will laut NPorts bei dem Hafenumbau auch die Bahn- und Gleisanlagen erneuern.
Millionen-Investitionen auch in anderen Häfen
Neben den großen Seehäfen wie in Wilhelmshaven oder Emden betreibt das Land über NPorts auch die Inselhäfen auf Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge - sowie die Inselversorgungshäfen am Festland in Norddeich (Landkreis Aurich) und Bensersiel (Landkreis Wittmund). Zuständig ist der NPorts-Standort in Norden, zu dem rund 100 Beschäftigte zählen.
Auch in anderen der kleineren Häfen soll investiert werden: Auf Norderney etwa sollen an einer Schwerlastrampe alte Holzdalben durch langlebige Stahlpfähle ersetzt werden. Vor Norddeich wurden Richtfeueranlagen für die Hafeneinfahrt erneuert. Insgesamt plant NPorts bei seinen Inselversorgungshäfen in diesem Jahr rund 4,5 Millionen Euro in den Neubau und die Planung von Hafenanlagen und rund 3 Millionen für die Unterhaltung zu investieren.