Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen: Motiv für Mord an Hannah war «Lust auf eine Frau»

Bonn/ddp. - Im Prozess um den Mord an der 14-jährigen Hannah ausKönigswinter hat der 25-jährige Angeklagte am Dienstag vor dem BonnerLandgericht ein umfassendes Geständnis abgelegt. Er habe Hannahzunächst vergewaltigt und dann getötet, weil er Angst gehabt habe,dass sie ihn verraten könne, sagte der Mann.
Er habe Hannah zunächst in Bauch und Rücken gestochen und ihr danndie Kehle durchgeschnitten. Anschließend habe er die Leiche in eineDecke gewickelt, in eine Plastiktüte gepackt und in einem Gebüschversteckt. Als Tatmotiv gab der homosexuelle Angeklagte an, dass erzuvor «noch nie eine Frau gehabt» habe.
Für den Prozess sind nach Angaben eines Gerichtssprechers zunächstdrei Verhandlungstage angesetzt. Mit einem Urteil wird am 6. Dezembergerechnet.
Die Schülerin war am 29. August auf dem Heimweg von einerStraßenbahnhaltestelle verschwunden. Fünf Tage später wurde ihreLeiche in einem Gebüsch auf dem Gelände eines Autohauses gefunden.
Die Mordkommission war dem Angeklagten anhand einer freiwilligenSpeichelprobe auf die Spur gekommen. Sein DNA-Material befand sich amTatort und an der Leiche.