Norddeutschland Norddeutschland: Brände richten Millionenschaden an

Hamburg/dpa. - Einen Schaden in Millionenhöhe haben zwei Brände nahe Hamburg am Samstag angerichtet. Menschen wurden nicht verletzt. Betroffen waren eine Chemiefabrik in Lauenburg (Schleswig-Holsten) und die in einer historischen Wassermühle untergebrachte Stadtbücherei von Stade (Niedersachsen).
Das Feuer in der Firma «Worlee-Chemie» wurde gegen 12.20 Uhr gemeldet. Die Flammen breiteten sich schnell von der Heizungsanlage auf ein Fasslager und eine Lagerhalle aus. Dabei kam es zu mehreren Explosionen. Über der Firma am Elbe-Lübeck-Kanal stand eine mehrere hundert Meter hohe Rauchsäule. Der Schaden wird auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt, teilte die Polizei in Ratzeburg mit. Für Anwohner und Umwelt habe keine Gefahr bestanden.
Zur Ursache des Brandes wollte sich die Firmenleitung nicht äußern. Fest steht, dass das Feuer in der Heizung entstand, durch die Chemikalien für die Kunstharzproduktion weich gemacht werden. Nach Firmenangaben werden in dem Werk Flüssigkunststoffe, Imprägnierungen und Fugendichtstoffe hergestellt.
Einen Schaden von drei Millionen Euro richtete das Feuer in der Stader Stadtbibliothek an, die sich in der aus dem 16. Jahrhundert stammenden restaurierten Wassermühle befand. Mehr als 50 000 Bücher, Tonträger und Videos verbrannten. Das denkmalgeschützte Haus wurde zerstört. Vor Ausbruch des Brandes waren Unbekannte in die Stadtbücherei eingebrochen und hatten mehrere Computer gestohlen. Ob die Diebe für das Feuer verantwortlich sind, war nach Angaben der Polizei unklar.