Chemie Niedrige Düngemittelpreise belasten K+S im ersten Quartal
Der Bergbaukonzern K+S verbuchte im ersten Quartal Umsatz- und Ergebnisrückgänge. An seiner Jahresprognose hält das Unternehmen, bei dem viele Thüringer beschäftigt sind, trotzdem fest.
Kassel/Unterbreizbach - Der Bergbaukonzern K+S verzeichnet wegen niedriger Düngemittelpreise einen deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgang. Wie der Kali-Produzent am Montag am Konzernsitz in Kassel mitteilte, fiel der Umsatz im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18 Prozent auf 988 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank zwar - wie bereits bekannt - um mehr als die Hälfte auf rund 200 Millionen Euro, allerdings war der operative Gewinn vor einem Jahr auch außergewöhnlich hoch ausgefallen.
K+S fördert vor allem im thüringisch-hessischen Grenzgebiet im großen Stil Kalisalze, die etwa für Düngemittel gebraucht werden. In Thüringen ist das Werk Unterbreizbach aktiv. Das Unternehmen ist aber auch in den stillgelegten Kali-Gruben Merkers und Springen für unterirdische Sicherungsarbeiten zuständig, die vom Land Thüringen jährlich mit einem Millionenbetrag bezahlt werden. Mehr als 1000 Thüringer sind bei dem hessischen Konzern beschäftigt.
Für 2024 kalkuliert der Vorstandsvorsitzende Burkhard Lohr mit einem operativen Ergebnis von 500 bis 650 Millionen Euro. „Unser starkes Europa-Geschäft mit einem hohen Anteil der Düngemittelspezialitäten hat für einen gelungenen Start ins Geschäftsjahr gesorgt“, sagte Lohr laut Mitteilung. Damit sei wahrscheinlicher, dass das Ebitda für das gesamte Jahr nicht am unteren Ende der angegebenen Bandbreite liegen werde. Allerdings sei ein Ergebnis am unteren Ende wegen noch nicht abgeschlossener Verträge großer Mitbewerber mit China und Indien auch nicht auszuschließen. „Dadurch könnte das Kali-Preisniveau in Übersee beeinflusst werden, das für K+S im weiteren Jahresverlauf wieder an Bedeutung gewinnt“, erklärte K+S.
Der Konzern beschäftigt rund 10.700 Mitarbeiter.