Niedersachsen Niedersachsen: Nach Holzklotzwurf ermittelt die Mordkommission

Oldenburg/dpa. - Es gebe erste Hinweise aus der Bevölkerung,sagte ein Sprecher der niedersächsischen Polizei am Dienstag.Autofahrer hätten im Vorbeifahren die Personen dort stehen gesehen.Der sechs Kilo schwere Holzscheit hatte am Abend des Ostersonntagsdie Windschutzscheibe eines auf der Autobahn 29 fahrenden Wagensdurchschlagen und eine 33 Jahre alte zweifache Mutter vor den Augenihrer Familie getötet. Der 36 Jahre alte Ehemann und die neun undsieben Jahre alten Kinder erlitten einen schweren Schock.
Die aus Telgte in Westfalen stammende Familie war auf dem Rückwegaus dem Urlaub. Nach Angaben der Polizei sind Vater und Kinderderzeit bei Verwandten untergebracht und werden von einemNotfallseelsorger betreut. Die Stadt Telgte will der Familie ihreHilfe anbieten, kündigte ein Sprecher an.
«Wir wissen noch nichts übers Täterprofil», sagte derPolizeisprecher. Eine 22-köpfige Mordkommission ermittelt. Jetzt gehees vor allem darum, «Menschen zu finden, die im Nahbereich desTatortes waren und etwas gesehen haben.» Dazu zählten auch dieBesucher mehrerer Osterfeuer, deren Personalien schon am Ostersonntagaufgenommen worden waren. Konkrete Hinweise gebe es aber noch nicht.«Wir erstellen ein Riesen-Mosaik aus einzelnen Puzzleteilen.»
Die Polizei hat 3000 Euro Belohnung für Hinweise ausgesetzt, diezur Ergreifung des unbekannten Täters führen. Auch über die Herkunftdes Holzklotzes - ein Stück Baumstamm - gebe es noch keine Hinweise,sagte der Polizeisprecher. Es sei zwar in Tatortnähe aufgeschichtetesBaumholz gefunden worden, ob der Klotz von dort stamme, sei nochunklar.
