Nahverkehr Niedersachsen gegen großen Preissprung beim D-Ticket
13 Millionen Kunden zahlen derzeit 49 Euro monatlich für das Deutschland-Ticket im Nahverkehr. Doch von 2025 an könnte es für sie teurer werden.
Hannover - Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies warnt davor, die Kunden des Deutschland-Tickets mit einer zu starken Preiserhöhung zu verprellen. „Für den weiteren Erfolg muss der Preis verlässlich bleiben. Wir können jetzt nicht mit Riesen-Sprüngen kommen“, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. „Wir als Politik sind gefordert, jede Veränderung des Preises gut zu erklären.“
Aktuell kostet das D-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr 49 Euro im Monat. Eine Preiserhöhung zum Jahr 2025 gilt allerdings als wahrscheinlich. Bayerns Verkehrsministerium hatte zuletzt eine Erhöhung auf 64 Euro ins Gespräch gebracht.
Bund und Länder geben bisher drei Milliarden Euro hinzu
Niedersachsens Verkehrsminister Lies legte sich nicht auf einen Preis fest, forderte aber, ein neuer Preis müsse auch über das Jahr 2025 hinaus Bestand haben: „Wir brauchen keine ständigen neuen Preisdiskussionen.“ Zudem müssten sich auch Bund und Länder mit mehr Geld an der Finanzierung beteiligen. Bisher geben sie jeweils rund 1,5 Milliarden Euro hinzu.
„Preisliche Verlässlichkeit bei Sicherung einer soliden, dauerhaften Finanzierung - das ist Linie, die wir treffen müssen“, sagte Lies. „Wenn wir das schaffen, wird das D-Ticket weiter dazu beitragen, die Mobilität der Menschen zu revolutionieren.“ Je mehr Tickets verkauft werden, desto sicherer sei auch die Finanzierung. Dem Minister zufolge nutzen deutschlandweit derzeit rund 13 Millionen Menschen das Deutschland-Ticket.