Niedersachsen Niedersachsen: 12500 Menschen werden wegen Bombenfund in Hannover evakuiert

Hannover/ddp. - Damit sei zum ersten Mal die Innenstadt von einemBombenfund betroffen, sagte Oberbürgermeister Stefan Weil (SPD) am Montag in Hannover.
In der Nähe des Bahnhofs werden den Angaben zufolge zweiBlindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg vermutet. Während derRäumungsaktion wird der Bahnhof für mehrere Stunden gesperrt und der Zugverkehr bundesweit beeinträchtigt. Auch vier Krankenhäuser und drei Altenheime sind von der Evakuierung betroffen.
Die Züge aus Hannover verkehrten am 1. November voraussichtlichnur in nördlicher Richtung, sagte ein Feuerwehrsprecher. Andere Züge würden auf Nebenstrecken umgeleitet. Ein Schienenersatzverkehr soll eingerichtet werden.
Hinweise auf die Bomben entdeckten Bauarbeiter auf dem Geländeeines ehemaligen Stahlgroßhandels. Dort wurden Metallteile, diesogenannten Leitwerke der Bomben, freigelegt. DerKampfmittelräumdienst geht davon aus, dass er am Fundort derMetallkörper auf zwei Bombenblindgänger stößt. Nach über 60 Jahren im Boden seien die Zünder eventuell beschädigt, hieß es. Ein Abtransport wäre in diesem Fall nicht möglich. Die Bomben müssten dann an Ort und Stelle entschärft werden.
In diesem Jahr wurden in Hannover bereits vier Bomben entschärft. Die Stadt geht noch von zahlreichen weiteren Altlasten im Boden aus.