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Niederlande Niederlande: Womöglich milde Strafe für Ameland-Täter

03.08.2010, 10:01
Das Ortsschild von Buren ist auf der Westfriesischen Insel Ameland zusehen. Über die Missbrauchsfälle auf der Ferieninsel Ameland waren in den vergangenen Tagen viele Details zu lesen und zu hören. Obwohl der Fall klar zu sein scheint, haben die Ermittlungsbehörden ihre Arbeit aber noch lange nicht abgeschlossen. (FOTO: DPA)
Das Ortsschild von Buren ist auf der Westfriesischen Insel Ameland zusehen. Über die Missbrauchsfälle auf der Ferieninsel Ameland waren in den vergangenen Tagen viele Details zu lesen und zu hören. Obwohl der Fall klar zu sein scheint, haben die Ermittlungsbehörden ihre Arbeit aber noch lange nicht abgeschlossen. (FOTO: DPA) dpa

Osnabrück/ddp. - Das Jugendstrafrecht sei vomErziehungsgedanken geprägt, sagte Oberstaatsanwalt AlexanderRetemeyer der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Dienstagausgabe). Deshalbkönne das Ermittlungsverfahren für die Beschuldigten möglicherweiseauch mit einem Anti-Aggressionstraining enden. In einem Feriencampdes Stadtsportbundes Osnabrück auf Ameland sollen Anfang Juli 14 bis15 Jahre alte Jungen ihre überwiegend jüngeren Opfer brutal gequältund sexuell misshandelt haben.

Die Ermittler hoffen unterdessen, die letzten der 40 Jungen ausdem Schlafsaal des Ferienhauses in den nächsten beiden Wochenvernehmen zu können. Bislang liegen den Justizbehörden die Aussagenvon acht Opfern und acht Tätern vor. Die beschuldigten Minderjährigenhaben die Vorwürfe ganz oder zumindest zum Teil gestanden. Derzeitist die Osnabrücker Anklagebehörde nach Angaben Retemeyers damitbeschäftigt, «eine Übersicht zu erstellen, aus der erkennbar wird,wer, was, wann und wo gemacht hat» im «Haus Silbermöwe» auf Ameland.Sobald die Ermittlungsakten komplett sind, werden sie auch demJugendamt zur Verfügung gestellt, das Vorschläge für «erzieherischeMaßnahmen» unterbreiten soll.