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Newsticker zum Absturz von Germanwings-Flug 4U9525 Newsticker zum Absturz von Germanwings-Flug 4U9525: Polizei bestätigt Bergung erster Opfer

25.03.2015, 06:56

Ein Germanwings-Flugzeug ist am Dienstagmittag in Südfrankreich abgestürzt. An Bord von Flug 4U9525 befanden sich 144 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder.

Es gibt keine Überlebenden, unter den Opfern befinden sich vermutlich 72 Deutsche, darunter 16 Schüler und zwei Lehrerinnen eines Gymnasiums in Haltern. Am Abend wurden erste Leichenteile geborgen.

Mit einer Schweigeminute wollen alle Schulen in Nordrhein-Westfalen am Donnerstag um 10.53 Uhr der Opfer des Flugzeugabsturzes in Frankreich gedenken.

Auch am Mittwoch fielen vereinzelt Germanwings-Flüge aus, weil die Crews sich nicht in der Lage sahen, den Dienst anzutreten.

+++23:10 Uhr: Die Bergungsarbeiten wurden für heute beendet. Auch wir beenden damit unsere Berichterstattung für diesen Tag. Ab morgen früh halten wir Sie wieder auf dem Laufenden. Der Ticker zum Nachlesen:

+++22:20 Uhr: Rettungskräfte haben erste Opfer des Flugzeugabsturzes in den französischen Alpen geborgen. Sterbliche Überreste der getöteten Menschen an Bord der Germanwings-Maschine seien am späten Mittwochnachmittag von der Unglücksstelle weggebracht worden, bestätigte ein Sprecher der Polizei in Digne der Deutschen Presse-Agentur. Er ließ offen, wie viele Leichen geborgen wurden. Die Suche war am Abend mit Einbruch der Dunkelheit eingestellt worden und soll am Donnerstag fortgesetzt werden.

+++20:40 Uhr: Nationalspieler Benedict Höwedes, der aus Haltern am See kommt, hat vor Beginn des Länderspiels gegen Australien während der Nationalhymne eine Tafel mit der Aufschrift „Haltern trauert“ in die Höhe gehalten. 16 Schüler und zwei Lehrerinnen aus seinem Heimatort sind bei dem Absturz ums Leben gekommen.

+++20:31 Uhr: Die Lufthansa will Angehörige und Freunde der Opfer des Germanwings-Absturzes am Donnerstag mit zwei Sonderflügen nach Südfrankreich bringen. Eine Maschine mit Ziel Marseille soll um 8.40 Uhr in Düsseldorf starten, eine andere um 8.45 Uhr in Barcelona, wie die Lufthansa am Mittwochabend mitteilte. In Marseille würden die Hinterbliebenen an einem speziell eingerichteten Anlaufpunkt betreut.

+++19:55 Uhr: Die Sucharbeiten an der Absturzstelle des Airbus A320 in Südostfrankreich sind mit Einbruch der Dunkelheit für die Nacht eingestellt worden. Das berichtete „Le Figaro“ am Mittwoch auf seiner Internetseite. Wie am Vorabend wurden fünf Gendarmen zur Sicherung des Geländes zurückgelassen. Dort war die Germanwings-Maschine am Dienstag mit 150 Insassen abgestürzt.

+++19:31 Uhr: Die internationale Polizeiorganisation Interpol hilft bei der Identifizierung der Opfer des Absturzes der Germanwings-Maschine in den französischen Alpen. Ein Expertenteam soll die französischen Behörden bei der Identifizierung der Leichen unterstützen, wie Interpol am Mittwoch in Lyon mitteilte.

+++19:19 Uhr: An Bord hat sich auch ein frischverheiratetes marokkanisches Paar befunden, das in Deutschland sein gemeinsames Leben beginnen wollte. Der 24-jährige Mohamed Ettahrioui und seine ein Jahr jüngere Frau Asmaa Ouahoud El Allaoui hätten erst am Samstag in Barcelona mit ihren Familien Hochzeit gefeiert, sagte ein Cousin des Mannes, Abdelhalim Al-Boujoufi, am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Laut dem marokkanischen Konsul in Barcelona wollte das junge Paar gemeinsam in der Region von Düsseldorf leben. Nach Angaben der marokkanischen Nachrichtenseite Medias24 wuchs die junge Frau in Spanien auf. Ihr frischgebackener Ehemann lebte örtlichen Medienberichten zufolge seit vier Jahren in Deutschland.

+++18:47 Uhr: Am Konrad-Adenauer-Flughafen in Köln/Bonn, dem Heimatflughafen der Airline Germanwings, liegt ein Kondolenzbuch aus, in das sich viele Flughafengäste und Reisende eintragen. Unsere Reporter waren vor Ort und haben einige Eindrücke mitgebracht. Lesen Sie einige Beispiele in unserer Text-Galerie:

+++17:40 Uhr: Vor dem Absturz der Germanwings-Maschine hat es keine Explosion gegeben. „Das Flugzeug ist bis zum Schluss geflogen“, es habe also keine Explosion gegeben, teilte BEA-Direktor Rémi Jouty soeben mit.

+++17:27 Uhr: Die französische Untersuchungsbehörde BEA hat nach dem Germanwings-Absturz auswertbare Daten aus dem ersten Flugschreiber sicherstellen können. Es sei aber noch nicht möglich, die geringste Erklärung für den Absturz zu geben, teilte die BEA am Mittwoch in Paris mit. In ihrem letzten Kontakt hätten die Piloten des Airbus 320 eine Routine-Mitteilung gemacht. Vorrang habe neben der weiteren Auswertung jetzt, dass der zweite Flugschreiber gefunden werde, erklärte BEA. Er sei in dem schwer zugänglichen Gelände noch nicht lokalisiert worden.

+++17:17 Uhr: Nach Angaben von NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) sind mehr als 50 Menschen aus Nordrhein-Westfalen ums Leben gekommen. Zwei davon sind Kölner.

+++16:58 Uhr: Laut der „New York Times“ kann die geborgene Black Box nicht ausgewertet werden. Das Gerät sei stark beschädigt, zudem fehle die Speicherkarte. In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel in Seyne-les-Alpes sagte Frankreichs Präsident Francois Hollande, nach dem zweiten Flugschreiber werde noch gesucht. Der Behälter, in dem sich der Datenschreiber befunden habe, sei gefunden worden, aber nicht das Gerät selbst. Unabhängig vom Bericht der „New York Times“ saget er, die bereits gefundene erste Blackbox werde weiter ausgewertet. Die Untersuchung des Sprachrekorders dauere an.

+++16:57 Uhr Die Opfer des verunglückten Germanwings-Flugs sollen nach einem Bericht ein Denkmal in der Unfallregion bekommen. Der Bürgermeister des Orts Le Vernet habe vorgeschlagen, zwischen Le Vernet und Seyne-les-Alpes ein Monument zu Ehren der Opfer aufzustellen, berichtete der Sender BFMTV am Mittwoch auf seiner Webseite. Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Präsident François Hollande und Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy hätten ihm für den Vorschlag gedankt, hieß es weiter. Auch die Regionalzeitung „La Provence“ griff den Bericht auf.

+++16:47 Uhr: Unser NRW-Korrespondent Fabian Klask hat sich heute auf den Straßen von Haltern am See umgehört, dem Ort, aus dem die 16 Schüler und zwei Lehrerinnen stammen, die bei dem Absturz ums Leben gekommen sind. Er meldet, was auf den ersten Blick wie ein leerer Satz klingt: Die Stadt steht unter Schock. Doch es trifft die Stimmung auf den Punkt. „Kennst du jemanden?“, diese Frage ist immer wieder in den Altstadtgassen zu hören. Der Schulleiter des Gymnasiums und der Bürgermeister der Stadt ringen um Worte und Fassung. Lesen Sie hier mehr von den Eindrücken des Tages aus Haltern.

+++16:41 Uhr: Bei ihrem Besuch in der Nähe der Absturzstelle des Germanwings-Airbus in Frankreich hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) den Menschen in der Region für ihre „Freundschaft“ gedankt. In dem Ort Le Vernet trug sich Merkel am Mittwoch zusammen mit Frankreichs Staatschef François Hollande in ein Kondolenzbuch ein. „In großer Betroffenheit mit den Familien und mit herzlichem Dank für die Freundschaft der Menschen in der Region und in Frankreich“, schrieb die Kanzlerin. Auch Hollande brachte seine „Unterstützung“ für die Familien der Opfer zum Ausdruck. Er hatte zuvor zusammen mit Merkel und der nordrhein-westfälischen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) die Absturzstelle überflogen und den Einsatzkräften gedankt.

+++16:32 Uhr: Immer mehr Details über die Opfer dringen an die Öffentlichkeit. So sollen auch zwei Kölner unter den Passagieren gewesen sein, berichtet die „Kölnische Rundschau“.

+++16:23 Uhr: Die Öffentlichkeit wartet auf die offiziellen Stellungnahmen von Bundeskanzlerin Merkel, Frankreichs Präsident Hollande und des spanische Regierungschefs Rajoy nach ihrer Besichtigung der Absturzstelle. Die Pressekonferenz dürfte in Kürze beginnen.

+++15:54 Uhr: Die ersten Angehörigen von Opfern des Germanwings-Unglücks sind französischen Medienberichten zufolge am Absturzort angekommen. Wie etwa die Zeitung „Le Figaro“ am Mittwochnachmittag im Internet berichtete, erreichten einige Familien Digne-les-Bains. Der Ort liegt etwa 30 Kilometer Luftlinie von der Absturzstelle entfernt. In Digne und in Seyne-les-Alpes wurden Betreuungszentren für Angehörige und Trauerkapellen eingerichtet.

+++15:40 Uhr: Bis zur Auswertung des Flugschreibers gibt es widersprüchliche Angaben zum Flugverlauf. Germanwings-Chef Thomas Winkelmann sagte auf der Pressekonferenz am Dienstag, die Maschine mit der Flugnummer 4U9525 habe um 10.45 Uhr die reguläre Reiseflughöhe von 38 000 Fuß (11,5 Kilometer) erreicht. Nach einer Minute habe das Flugzeug diese Höhe verlassen und habe zu einem Sinkflug angesetzt. „Dieser Sinkflug hat acht Minuten gedauert. Der Kontakt des Flugzeuges zum französischen Radar und den Lotsen ist um 10:53 Uhr auf einer Höhe von etwa 6000 Fuß abgebrochen. Das Flugzeug ist dann verunglückt.“

Nach den Daten von Flugtrackern wie Flightradar24 erreichte die A320 bereits um 10.27 Uhr ihre Reiseflughöhe von 38 000 Fuß. Auf dieser Höhe bewegte sich die Maschine demnach aber nur vier Minuten lang, um dann bei einer Geschwindigkeit von über 470 Knoten (870 km/h) in einen deutlichen Sinkflug überzugehen.

+++15:34 Uhr: Der Leverkusener Pharma- und Chemiekonzern Bayer hat bestätigt, dass sich ein Angestellter in dem Germanwings-Airbus befand.

+++15:30 Uhr: Der CDU-Bundestagsabgeordnete Karl-Georg Wellmann hat auf seiner Facebook-Seite vor Flügen mit Germanwings gewarnt, was ihm scharfe Kritik von SPD und Grünen einbrachte. „Vor Germanwings kann man nur noch warnen. Überalterte Maschinen und miserabler Service. Mit denen werde ich nicht mehr fliegen“, schrieb der Abgeordnete aus dem Berliner Wahlkreis Steglitz-Zehlendorf am späten Dienstagabend nach dem Absturz der Germanwings-Maschine. Führende Politiker von SPD und Grünen reagierten empört. „Ich halte von solchen reißerischen Stellungnahmen kurz nach schrecklichen Unglücksfällen überhaupt nichts“, sagte SPD-Bundesvize Ralf Stegner der Online-Ausgabe des „Handelsblatts“. „Niemand sollte versuchen, aus derartigen Situationen politisches Kapital zu schlagen.“ Jetzt gehe es darum, dass die Fachleute die Ursachen des Absturzes aufklärten. Die Gedanken und die Anteilnahme seien bei den Angehörigen und Freunden der Opfer. Die stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Kerstin Andreae, nannte Wellmanns Facebook-Kommentar angesichts der Tragödie „einfach nur billig“. „

+++15:20 Uhr: Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat in Düsseldorf mit Angehörigen der Todesopfer des Absturzes gesprochen und sich danach bestürzt gezeigt. „Das war mit Abstand das Schlimmste der letzten 20 Jahre - seit ich in dieser Branche bin“, sagte Spohr am Mittwoch nach dem Treffen mit den Angehörigen am Düsseldorfer Airport. Man werde ihnen jede erdenkliche Hilfe gewähren - sei sie psychologischer oder finanzieller Art. Am Donnerstag würden für die Angehörigen und ihre Betreuer Sonderflüge nach Marseille starten.

Er sei bereits am Dienstag mit dem Hubschrauber über den Absturzort geflogen, aber das Treffen mit den Angehörigen sei noch viel bestürzender gewesen. Für Germanwings-Crews, die nach dem Absturz nicht hätten fliegen wollen, habe er „volles Verständnis“, versicherte Spohr. Sie seien zum Teil mit den Opfern befreundet gewesen.

Die „besten Experten der Welt“ seien nun mit den Untersuchungen zur Absturzursache befasst. Er rechne mit einer raschen Aufklärung. Spohr betonte erneut, dass sich der Airbus A320 der Tochter-Airline Germanwings technisch in einwandfreiem Zustand befunden habe.

+++15:10 Uhr: Die beim Flugzeugabsturz in Südfrankreich verunglückten Schüler aus Haltern sind für die verhängnisvolle Spanien-Reise ausgelost worden. Weil es für die Teilnahme am achttägigen Austauschtrip in die Nähe von Barcelona mehr Bewerber gegeben habe als Plätze, sei das Los auf die nun ums Leben gekommenen Mädchen und Jungen gefallen, sagte eine Sprecherin der Bezirksregierung. Sie berief sich dabei am Mittwoch auf den Schulleiter des Joseph-König-Gymnasiums in Haltern am See.

Mindestens einer der Schüler sei über die Nachrückliste zur Reisegruppe dazugestoßen. Nach Informationen der „Halterner Zeitung“ hatten sich 40 Schüler für die Reise beworben - 14 Schülerinnen und zwei Schüler seien ausgewählt worden.

Eine Schülerin hätte nach Informationen der spanischen Zeitung „El País“ die Unglücksmaschine beinahe verpasst. Wie das Blatt berichtet, hatte das Mädchen seinen Ausweis bei der Familie vergessen, bei der es untergebracht war. Die spanischen Gastgeber seien daraufhin mit dem Auto losgefahren und hätten das Dokument noch gerade rechtzeitig zum Flughafen gebracht. Wenn die Schülerin den Ausweis nicht bekommen hätte, hätte möglicherweise die ganze Gruppe ein anderes Flugzeug genommen, spekulierte die Zeitung.

Insgesamt lernten in der zehnten Jahrgangsstufe des Joseph-König-Gymnasiums 65 Schüler Spanisch. 16 von ihnen und zwei Lehrerinnen waren bei dem Absturz des Germanwings-Fliegers über den französischen Alpen am Dienstag ums Leben gekommen.

+++15.05 Uhr: Trauer braucht einen Raum. „Es zieht die Angehörigen an den Ort des Unfalls. Man will an den Platz, an dem sein Kind, seine Frau, seine Eltern das Leben gelassen haben. Man will da sein, wo ein Angehöriger seine letzten Momente erlebt hat“, sagt Supervisor und Therapeut Jan Mallmann-Kallenberg im Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Dass sich einige Crewmitglieder von Germanwings weigern, in ein Flugzeug zu steigen, ist für Mallmann-Kallenberg nachvollziehbar: „Man hat Angst. Man trauert. Man weiß ja auch nichts über die Ursache des Absturzes und denkt: Bevor das nicht geklärt ist, steige ich nicht ein.“ Lesen Sie hier das komplette Interview.

+++14:44 Uhr: An Bord der Maschine war auch eine Mitarbeiterin des Düsseldorfer Konsumgüterkonzerns Henkel (Persil, Fa, Schwarzkopf, Pattex). In Barcelona befindet sich der Hauptsitz der spanischen Dependance. Die Mitarbeiterin war auf Dienstreise und befand sich auf dem Heimweg nach Düsseldorf. Im gesamten Konzern herrsche große Bestürzung, sagte eine Sprecherin.

+++14:40 Uhr: Der WDR-Moderator Jürgen Domian hat auf seinem YouTube-Channel ein Video seiner gestrigen Sendung veröffentlicht. Als erste Anruferin hat sich eine Frau gemeldet, die bei dem Absturz eine enge Freundin verloren hat.

+++14:33 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel und NRW-Regierungschefin Hannelore Kraft sind am Mittwoch in der Region des Absturzortes in Südostfrankreich eingetroffen. Gemeinsam mit Frankreichs Präsident François Hollande und dem spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy wollten Merkel und Kraft der Opfer der Flugzeugkatastrophe gedenken und mit Angehörigen der vermutlich 150 Toten vor allem aus Deutschland und Spanien zusammenkommen. Merkel, Kraft, Hollande und Rajoy trafen sich dazu in Seyne-les-Alpes, wenige Kilometer entfernt von der Absturzstelle in dem schwer zugänglichen Gelände des Alpenmassivs.

+++14:31 Uhr: Analysen des ersten gefundenen Flugschreibers der in Frankreich abgestürzten Germanwings-Maschine sollen am Mittwochnachmittag veröffentlicht werden. Das kündigte Regierungssprecher Stéphane Le Foll in Paris an. Die für die Auswertung zuständige französische Untersuchungsbehörde BEA werde um 16.00 Uhr erste Ergebnisse vorlegen.

+++ 13:53 Uhr: Düsseldorfer Staatsanwälte haben die deutschen Ermittlungen zum Tod der 150 Opfer der Germanwings-Katastrophe übernommen. Immer, wenn Deutsche im Ausland bei Unglücken umkommen, wird dieses sogenannte Todesermittlungsverfahren eingeleitet. Die Arbeit der deutschen Ermittlerteams in der Absturzregion muss mit der französischen Justiz koordiniert werden. Später wird die Düsseldorfer Behörde dafür sorgen, dass Ermittlungsergebnisse der französischen Beamten auch den Behörden hierzulande zur Verfügung gestellt werden.

+++ 13:50 Uhr: Wie die Ruhrnachrichten melden, sind auch drei Dortmunder unter den Opfern. Es handelt sich um einen angehenden Verkehrspiloten und den früheren stellvertretenden Bezirksbürgermeister von Mengede, Manfred Jockheck, und seine Frau Sabine.

+++ 13:36 Uhr: Unter den Opfern des Flugzeugabsturzes in Südfrankreich ist offenbar auch ein Mann aus Wesseling. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ stand er auf der Passagierliste und hat am Dienstagmorgen seine Boardingkarte erhalten.

+++ 13:24 Uhr: Die Rheinzeitung twittert: Eine Auszubildende des Verlags befindet sich unter den Opfern.

+++ 13:10 Uhr: Germanwings hat am Mittwoch mithilfe anderer Airlines wieder nahezu alle Flüge angeboten. Lediglich eine Verbindung wurde gestrichen, wie Germanwings in Köln mitteilte. Germanwings setzte nach eigenen Angaben elf Flugzeuge vor allem von anderen Unternehmen wie dem Mutterkonzern Lufthansa, Air Berlin oder TuiFly auf etwa 40 Flügen ein. Germanwings-Chef Thomas Winkelmann zeigte Verständnis für Besatzungsmitglieder, die nach der Katastrophe noch nicht wieder in den Flieger steigen wollten. „Wir sind eine kleine Familie, da ist der Schock sehr groß“, sagte er.

+++13:10 Uhr: Ein deutsches Kriseninterventionsteam wird in Südfrankreich eingesetzt, um Hinterbliebene des Flugzeugabsturzes zu betreuen.

+++12:43 Uhr: Erneute Pressekonferenz: Germanwings-Chef Thomas Winkelmann bestätigt 72 deutsche Fluggäste an Bord der Unglücksmaschine. Außerdem sind 35 Spanier sowie Fluggäste aus mindestens 11 weiteren Ländern unter den Opfern. Die Nationalität von weiteren Fluggästen ist noch ungeklärt. Winkelmann kündigt an, gemeinsam mit dem Lufthansa-Vorstandsvorsitzenden Carsten Spohr erst nach Düsseldorf und dann nach Barcelona zu fahren, um mit Angehörigen der Opfer zu sprechen.

+++12:30 Uhr: Immer wieder kommen Meldungen zu den Herkunftsländern- und Orten der Todesopfer. Wir aktualisieren laufend eine Übersicht.

+++12:20 Uhr: Nach Angaben von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) gibt es „keine belastbaren Hinweise“ darauf, dass ein Anschlag auf das Flugzeug verübt wurde. Spekulationen und Mutmaßungen zu möglichen Unfallursachen sollten aus Rücksicht auf die Angehörigen unterbleiben, sagte de Maizière am Mittwoch in Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel traf am Mittag in Begleitung von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft in der Nähe der Absturzstelle in Seyne-les-Alpes ein. Gemeinsam mit Frankreichs Präsident François Hollande und Spaniens Regierungschef Mariano Rajoy wollten sie der Opfer gedenken und Hinterbliebene sprechen, die inzwischen in der Unglücksregion eingetroffen sind.

+++11:53 Uhr: Germanwings hat unbestätigten Berichten zufolge am Mittwoch eine andere Flugroute als am Vortag gewählt. Der Flug habe auch eine neue Flugnummer erhalten, schrieb die Plattform „Plane Finder“ auf dem Internet-Kurznachrichtendienst Twitter. Flug 4U9441 war um 9.58 Uhr mitteleuropäischer Zeit in Barcelona gestartet, meldete die Plattform Flightradar24. Germanwings äußerte sich auf Anfrage nicht zu der geänderten Route.

+++11:45 Uhr: Die Bergungskräfte haben nach dem Absturz von Flug 4U9525 den Stimmenrekorder gefunden. Nach dem Flugdatenschreiber wird noch gesucht. Warum sind Blackboxes bei der Suche nach der Unglücksursache so wichtig? Das erklären wir in einer Grafik.

+++11:26 Uhr: Unser Mitarbeiter Michael Greuel ist auf dem Weg zur Pressekonferenz von Germanwings in Köln und twittert von dort.

+++11:20 Uhr: Die Rettungskräfte an der Absturzstelle wollen am Mittwoch keine Opfer bergen. Das sagte Rettungspilot Xavier Roy am Einsatzort in Seyne-les-Alpes. Wichtig sei zunächst, den zweiten Flugschreiber zu finden. Außerdem werde das Absturzgebiet weiter gesichert. Die Rettungsmannschaften versuchten, die Körper der Opfer zu finden. Dazu würden auch zahlreiche Fotos von der Unfallstelle gemacht.

+++10:53 Uhr: Die Mitarbeiter mehrerer Airlines und Flughäfen gedenken mit einer Schweigeminute der Absturzopfer. In Nordrhein-Westfalen soll es am Donnerstag um 10.53 Uhr, der Absturzzeit, eine Schweigeminute geben.

+++11:45 Uhr: Die „Haltener Zeitung“ bietet aus Anlass der Tragödie die aktuelle Ausgabe kostenlos als PDF an. Viele Seiten sind den toten Schülern und ihren Lehrerinnen gewidmet.

+++10:40 Uhr: Trauerfeier in Haltern: „Der ganze Ort ist wie in einer Schockstarre“, sagt Weihbischof Dieter Geerlings nach der Trauerfeier im Joseph-König-Gymnasium. Den ganzen Morgen kommen Menschen zur Schule, legen Blumen nieder. Halterns Sportvereine haben ihre Spiele fürs Wochenende abgesagt. Eine öffentliche Trauerfeier will man noch nicht organisieren. „Wir planen von Stunde zu Stunde“, sagt Bürgermeister Bodo Klimpel.

+++10:35 Uhr: Eine Boeing 737 mit 78 Passagieren an Bord musste in St. Petersburg notlanden. Ein Triebwerk war ausfallen. Weitere Einzelheiten sind noch nicht bekannt.

+++10:30 Uhr: Germanwings bietet seinen Kunden kostenlose Stornierungen und Umbuchungen für alle Flüge an. Das erklärte ein Sprecher der Fluggesellschaft am Mittwoch. Die Airline bietet damit eine Kulanzregelung für Kunden, die nach dem Unglück erst einmal nicht mehr fliegen möchten.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, welche Prominente aus Düsseldorf unter den Opfern ist.

+++10:26 Uhr: Haltern steht noch immer unter Schock. An Unterricht ist nicht zu denken an diesem Morgen am Joseph- König-Gymnasium in Haltern, an der Schule, die mit dem Absturz 16 Schüler und Zwei Lehrerinnen verloren hat. Trotzdem sind fast alle heute gekommen, in der Aula findet eine Gedenkfeier statt. Schulministerin Sylvia Löhrmann ist aus Düsseldorf gekommen. Vor der Schule warten Fernsehteams aus ganz Europa.

++10:15 Uhr: Ein Kollege hat sich mit dem Rätsel um den achtminütigen Sinkflug von 4U9525 beschäftigt. Wurde das Manöver von den Piloten oder vom Computer eingeleitet?

+++10:02 Uhr: Der MSV Duisburg will die Einnahmen aus seinem Freundschaftsspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern am Freitagabend den Angehörigen der Schüler und Lehrerinnen aus Haltern und dem Joseph-König-Gymnasium spenden. „Im Sommer 2010 haben die Angehörigen der Menschen, die in Duisburg bei dem ebenso unfassbaren Unglück bei der Loveparade gestorben sind, und die ebenso tief betroffenen Menschen hier in unserer Stadt aus ganz Deutschland Trost erfahren“, schreibt der Verein auf seiner Facebook-Seite, „wir möchten heute, in dieser für die Angehörigen und Freunde so unfassbar schweren Stunde, versuchen, ein klein wenig von diesem Trost weiter zu geben“.

+++9:47 Uhr: Unter den Absturzopfern ist auch die Opernsängerin Maria Radner. Das bestätigte am Mittwoch die Deutsche Oper am Rhein in Düsseldorf, wo Radner viele Gastspiele hatte. Die Altistin sei zusammen mit dem ebenfalls ums Leben gekommenen Bassbariton Oleg Bryjak auf dem Rückflug von einem Gastspiel im Gran Teatre del Liceu in Barcelona gewesen. Beide Sänger waren in Richard Wagners „Siegfried“ aufgetreten. Die 1981 geborene Radner war gebürtige Düsseldorferin.

+++9:24 Uhr: Lufthansa hat seine Mitarbeiter aufgerufen, am Mittwoch um 10.53 Uhr mit einer Schweigeminute der Opfer des Germanwings-Absturzes zu gedenken. Zu dieser Uhrzeit war am Vortag der Airbus der Lufthansa-Tochter Germanwings mit 150 Menschen an Bord in den französischen Alpen verunglückt. Im Anschluss an die weltweite Schweigeminute will Lufthansa-Chef Carsten Spohr in der Frankfurter Firmenzentrale ein Medienstatement abgeben.

+++9:08 Uhr: Unser Kollege Tobias Christ berichtet uns vom Kölner Flughafen, dass hier der Flugbetrieb nach dem Absturz der Germanwings-Maschine nur geringfügig beeinträchtigt ist. Nur der Flug nach London-Stansted heute morgen um 7.10 Uhr wurde abgesagt. Gründe dafür nannte Germanwings nicht. Am Dienstag wurden nach Informationen dieser Zeitung elf Flüge in Köln gecancelt. Darunter ebenfalls ein Flug nach London-Stansted. Ein Paar, das mit dem Flugzeug fliegen wollte, berichtete, dass sich die Crew offenbar nicht in der Lage fühlte, den Flug durchzuführen. Vor der Germanwings-Zentrale haben Trauernde Kerzen aufgestellt.

+++9:01 Uhr: Laut „Weser-Kurier“ befinden sich unter den Opfern auch zwei Menschen aus Niedersachsen. Das habe ein Sprecher des Innenministeriums in Hannover mitgeteilt.

+++8.33 Uhr: Das Technische Hilfswerk (THW) geht von langen Ermittlungen zur Ursache aus. „Mir sind Flugzeugabstürze bekannt, wo in einer riesigen Halle die ganzen Trümmerteile wie ein Puzzle in 3D wieder zusammengesetzt wurden“, sagte THW-Präsident Albrecht Brömme. So ein Puzzle dauere zwei bis drei Jahre. „Man wird auch hier mit Sicherheit alles in Bewegung setzen, um die exakte Unfallursache herauszufinden.“ Das THW habe zwei Einsatz-Nachsorgeteams aus Deutschland nach Frankreich geschickt, um auch die Einsatzkräfte dort seelsorgerisch zu betreuen.

+++8:17 Uhr: Der erste gefundene Flugschreiber der abgestürzten Maschine ist beschädigt. Das Gerät sei aber „verwertbar“, sagte Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve dem Sender RTL. Nähere Informationen über die Beschädigung gab es zunächst nicht.

+++8:01 Uhr: Entgegen ersten Meldungen von einer Normalisierung des Flugplans werden auch heute etliche Flüge der Lufthansa -Billigtochter Germanwings gestrichen. „Es wird Unregelmäßigkeiten geben“, sagte eine Sprecherin der Fluggesellschaft am Mittwoch. „Es gibt Crewkollegen, die in der momentanen Situation nicht fliegen wollen, dafür haben wir auch Verständnis.“

Lesen Sie im ersten Teil unseres Tickers, wie die Bergungsarbeiten in Frankreich wieder angelaufen sind.

+++7:36 Uhr: An Bord der Germanwings-Maschine waren mindestens vier Menschen aus Rheinland-Pfalz. Nach vorläufigen Erkenntnissen des Bundeskriminalamts (BKA) kämen drei Passagiere und ein Mitglied der Besatzung aus dem Bundesland, sagte ein Sprecher des rheinland-pfälzischen Innenministeriums am Mittwochmorgen.

+++7:24 Uhr: Ein Germanwings-Flug von Köln/Bonn nach London-Stansted ist heute Morgen annulliert worden.

+++7:15 Uhr: Auch bei „Maischberger“ war die Katastrophe gestern Abend Thema. Niki Lauda und Cockpit-Sprecher Jörg Handwerg verloren sich allerdings teilweise in Spekulationen. Unsere TV-Kritik gibt es hier.

+++7:00 Uhr: Lufthansa hat noch keine neuen Erkenntnisse zur Absturzursache. Auch die Airline sei auf die Untersuchungen der Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung und ihrer französischen Kollegen angewiesen, sagt ein Sprecher.

+++6:50 Uhr: Germanwings fliegt laut Flughafen-Information am Mittwoch wieder planmäßig von und nach Berlin-Tegel. Auch an anderen Airports normalisiert sich der Betrieb wieder. Am Dienstag waren zahlreiche Germanwings-Flüge gestrichen worden. Am Flughafen Tegel fielen am Dienstag Abflüge nach Nürnberg, Köln/Bonn, London, Düsseldorf, Kopenhagen und Stuttgart aus - sowie Flüge aus Köln/Bonn und Düsseldorf. Einzelne Flüge fallen bei Germanwings aber auch am Mittwoch aus, weil sich einige Crewmitglieder nicht flugtauglich fühlten.

+++6:20 Uhr: Am Morgen nach dem Absturz ist die westfälische Stadt Haltern am See nach Polizeiangaben weiter im Ausnahmezustand. Aus der Stadt am Rand des Ruhrgebiets kamen 16 Schüler und zwei Lehrerinnen, die mit der abgestürzten Maschine nach einem Spanien-Aufenthalt wieder zurückkehren wollten. Zahlreiche Medienvertreter aus Deutschland und dem Ausland seien vor Ort, die Polizei habe Ihr Aufgebot in der Nacht verstärkt, sagte ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen. Die Schule sei weiterhin abgesperrt, „das wird auch so bleiben“, sagte der Polizeisprecher. Am Mittwoch wird Nordrhein-Westfalens Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) in der Kleinstadt erwartet.

Der tragische Unglücksflug der Germanwings-Maschine im Minutenprotokoll (MEZ) – basierend auf Angaben von Behörden und Fluggesellschaft:

Der Morgen beginnt mit einem Flug von Düsseldorf nach Barcelona. An Bord der Maschine reisen 122 Passagiere nach Spanien. Nach der Landung an der Mittelmeerküste werden keine Probleme bekannt.

Die Maschine startet auf dem Flughafen in Barcelona 26 Minuten später als geplant zurück in Richtung Deutschland.

Der Airbus A320 hat nach Angaben von Germanwings seine reguläre Flughöhe erreicht. Französische Medien berichten später, das Wetter sei gut gewesen.

Die Maschine geht nach Angaben der Fluggesellschaft für 8 Minuten in einen Sinkflug, der nicht mit der Flugsicherung abgesprochen ist.

Aus dem Flugzeug wird nach ersten Angaben des französischen Verkehrsstaatssekretärs ein Notsignal gesendet, weil sich die Maschine in einer „unnormalen Situation“ befunden habe. Die französische Flugkontrolle teilt später aber mit, es habe keinen Notruf gegeben.

Die Radarverbindung bricht auf 6000 Fuß Höhe (ca. 1800 Metern) ab. Die Maschine ist im Estrop-Massiv rund 100 Kilometer nordwestlich von Nizza abgestürzt.

Etwa zu diesem Zeitpunkt erhält der Flughafen Düsseldorf nach Angaben eines Sprechers die Information, dass die Maschine vom Radar verschwunden ist. Ein Krisenstab wird eingesetzt.

Die Maschine hätte in Düsseldorf landen sollen. Angehörige und Freunde der Opfer werden in Düsseldorf und Barcelona betreut und am Flughafen in einen geschützten Bereich gebracht. (dpa)

+++6:10 Uhr: Die französischen Behörden rechnen mit schwierigen Bergungs- und Ermittlungsarbeiten. „Man muss vermeiden, dass wichtige Indizien zerstört werden“, warnt ein Sprecher des französischen Innenministers Bernard Cazeneuve bei einer Pressekonferenz im Ort Seyne-les-Alpes.

+++6:00 Uhr: Die Staatsanwaltschaft in Marseille hat Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung aufgenommen.Die Ermittler wollten derzeit acht Zeugen vernehmen, sagt Staatsanwalt Brice Robin.Die Black-Box soll am morgen untersucht werden.

+++5:55 Uhr: An der Absturzstelle in den französischen Alpen sind am frühen Mittwochmorgen die Bergungsarbeiten fortgesetzt worden. Ohne Schnee, Regen oder stärkeren Wind waren die Witterungsbedingungen nach Berichten französischer Medien für die Rettungskräfte und Hubschrauber besser als zunächst befürchtet. Zentraler Ausgangspunkt in die schwer zugängliche Absturzregion ist Seyne-les-Alpes. Von dem Ort mit rund 1200 Einwohnern sollten die mehr als 300 Polizisten und 380 Feuerwehrleute operieren. Bei dem Absturz einer Germanwings-Maschine starben am Dienstag alle 150 Menschen an Bord. (dpa, rtr, afp)