1. MZ.de
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Neuseeland: Neuseeland: Erdbeben der Stärke 5,8 erschüttert Christchurch

Neuseeland Neuseeland: Erdbeben der Stärke 5,8 erschüttert Christchurch

23.12.2011, 11:54

Wellington/dpa. - Dabei gab es mindestens 19 Verletzte. Die Stadt war voller Menschen, die letzte Weihnachtseinkäufe machten.

Die meisten Opfer erlitten Panikattacken und Atemnot, berichtete ein Sprecher des Notdienstes im Rundfunk. Auch die Notaufnahmen in den Krankenhäusern behandelten zahlreiche Patienten mit ähnlichen Symptomen. Nach ersten Informationen wurde niemand durch herabfallende Steine oder einstürzende Wände verletzt. Die Schäden hielten sich nach ersten Angaben in Grenzen.

Die Stadt hat seit September 2010 eine beispiellose Serie von Erdbeben erlebt. Das schlimmste passierte im Februar: Mit einer Stärke von 6,3 zerstörte oder beschädigte es in der Innenstadt mehr als 900 Gebäude, 181 Menschen kamen ums Leben.

Am Freitag zeigten bereits vorher beschädigte Gebäude weitere Risse und stürzten teilweise ein. Der Strom fiel in mindestens 26 000 Haushalten aus. Schlammlawinen blockierten Straßen und von einigen Steilwänden in Vororten stürzten Gesteinsbrocken herab. Der Flughafen wurde geschlossen und die Terminals evakuiert. Etwa 40 Flüge wurden umgeleitet, damit Sicherheitskräfte die Landebahnen auf Risse untersuchen konnten. Einkaufszentren wurden ebenfalls evakuiert.

Die Stadt war bei dem ersten Erdstoß um 13.58 Uhr Ortszeit voller Menschen, die letzte Weihnachtseinkäufe machten. In Neuseeland begannen am Freitag auch die langen Sommerferien. Das Beben war nach Angaben von Einwohnern in weiten Teilen der Südinsel und bis in den Südteil der Nordinsel zu spüren.

Neuseelands Premierminister John Key sprach sein Mitgefühl: «Mein Herz ist in diesen Stunden bei den Menschen in Christchurch und der Region Canterbury.» Der Bürgermeister von Christchurch, Bob Parker, war während des Bebens im Urlaub auf der Nordinsel. Im neuseeländischen Fernsehen sprach er von einem schweren Rückschritt wegen des Bebens für seine Stadt. Parker: «Es fühlt sich an, als müssten wir wieder ganz von vorne anfangen.»