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Fünf Jahre nach Pandemie Neues Zentrum für Corona-Langzeitfolgen am Uniklinikum Jena

Das Universitätsklinikum Jena war eines der ersten Krankenhäuser bundesweit mit einer Ambulanz für Long-Covid-Patienten.

Von dpa 19.03.2025, 17:27
Neues Zentrum für Corona-Langzeitfolgen am Universitätsklinikum Jena (Symbolfoto).
Neues Zentrum für Corona-Langzeitfolgen am Universitätsklinikum Jena (Symbolfoto). Martin Schutt/dpa

Jena - Das Universitätsklinikum Jena bündelt seine Behandlungsangebote für Menschen, die an den Langzeitfolgen von Corona- Infektionen leiden. In dem interdisziplinären Zentrum für postinfektiöse Langzeitfolgen (IPZL) werden zugleich Forschungsprojekte, die die Versorgung der Betroffenen untersuchen, angesiedelt, wie das Klinikum mitteilte.

Dabei geht es nicht nur um Long Covid, sondern auch um andere Virusinfektionen, etwa Pfeiffersches Drüsenfieber, die zu ähnlichen Dauerleiden wie etwa chronische Erschöpfung führen können. Deren Krankheitsmechanismen seien bisher kaum verstanden, erläuterte der Leiter des Zentrums, der Mediziner Andreas Stallmach.

Das Jenaer Universitätsklinikum zählte zu den ersten Kliniken bundesweit, die nach dem Beginn der Corona-Pandemie vor fünf Jahren Long-Covid-Ambulanzen aufbaute. Inzwischen werden dort 3.000 Betroffene behandelt.

Tagesklinik gibt Hilfe beim Umgang mit der Erkrankung

Im Zentrum für postinfektiöse Langzeitfolgen können sie in einer Tagesklinik eine Behandlung erhalten, in der sie nach einer gründlichen Diagnostik vor allem den Umgang mit ihrer Erkrankung lernen sollen. Bei Bedarf sind auch die Behandlung im Gedächtniszentrum des Klinikums und eine telemedizinische Nachbetreuung in Videosprechstunden möglich. Tagesklinik bedeutet, dass die Erkrankten nur tagsüber zur Therapie ins Krankenhaus kommen und zu Hause übernachten.

Bei Long Covid beziehungsweise Post Covid halten Beschwerden wie chronische Erschöpfung oder Atemnot noch Wochen oder gar Monate nach der Corona-Infektion an. Eine ursächliche Heilung der Langzeitfolgen ist schwierig.