Energie Neuer Plan regelt Ausbau der Offshore-Windenergie bis 2034
Für die Windkraft auf See hat Deutschland das Ziel: mindestens 70 Gigawatt bis 2045. Der neue Flächenentwicklungsplan definiert zunächst, wo und wann Windparks in Nord- und Ostsee bis 2034 entstehen.
Hamburg - Ein neuer Plan regelt den Ausbau der deutschen Offshore-Windenergie für vier weitere Jahre bis 2034. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg hat heute den vierten Flächenentwicklungsplan vorgelegt, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.
Der Plan definiert Flächen für Windparks in Nord- und Ostsee und bestimmt, wann Windparks ausgeschrieben, in Betrieb genommen und ans Netz gehen sollen. Das BSH schreibt den Flächenentwicklungsplan regelmäßig fort, damit die Ausbauziele im Windenergie-auf-See-Gesetz erreicht werden können.
Die aktuellen Ziele der Bundesregierung für die Offshore-Windkraft sind: mindestens 30 Gigawatt bis 2030, mindestens 40 Gigawatt bis 2035 und mindestens 70 Gigawatt bis 2045 - und zwar mit Netzanschluss.
Laut dem Beratungsunternehmen Deutsche Windguard waren im Sommer 2024 in der Nord- und Ostsee Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von annähernd 8,9 Gigawatt im Betrieb.
Laut dem neuen BSH-Plan kann das Ausbauziel von mindestens 40 Gigawatt bereits 2034, also ein Jahr früher als vorgesehen, erreicht werden. Zudem seien Räume zum Erreichen des 70-Gigawatt-Ziels gesichert worden. In der Ostsee sieht der Plan keine neuen Flächen für Windkraft vor.
Den dritten Flächenentwicklungsplan hatte das BSH im Anfang 2023 vorgelegt. Er regelte den Ausbau bis 2030.
WWF Deutschland: Plan schießt übers Ziel hinaus
Kritik an dem Plan äußert die Umweltstiftung WWF Deutschland: „Leider vergibt der Plan die Chance, Klima- und Biodiversitätsschutz Hand in Hand umzusetzen und schießt über sein Ziel hinaus“, sagte Axel Krumsiek, der beim WWF den Bereich Meeresschutz leitet. Die Planung erstrecke sich auch auf Gebiete, die für die Natur besonders wichtig seien.