Berliner Verkehrsbetriebe Neue U-Bahnzüge kommen ab September 2025
Die BVG will in den nächsten Monaten wieder deutlich zuverlässiger werden. Ihr Ziel ist eine Pünktlichkeitsquote von 99 Prozent. Dafür braucht es vor allem neue Züge.
Berlin - Mit neuen U-Bahnzügen und besseren Fahrgastinformationen wollen die Berliner Verkehrsbetriebe in den kommenden Monaten und Jahren wieder verlässlicher werden. Ziel sei es, mittelfristig wieder eine Pünktlichkeitsquote im Berliner Nahverkehr von 99 Prozent zu erreichen, sagte BVG-Chef Henrik Falk. „Wir müssen klar sagen, dass das, was wir da gerade bringen, nicht unserem Anspruch und dem unserer Fahrgäste entspricht.“
Aufgrund des veralteten Fuhrparks müssen Fahrgäste seit Monaten immer wieder Verspätungen und Zugausfälle insbesondere im U-Bahnverkehr in Kauf nehmen. Seit 2022 hat die Pünktlichkeit deutlich nachgelassen. In diesem Jahr verharrt sie im U-Bahnverkehr seit Monaten bei unter 95 Prozent, was angesichts der dichten Taktzahl an Zügen kein besonders guter Wert ist.
Auslieferung ab September 2025
Die BVG will deshalb für bessere Fahrgastinformationen sorgen, mehr Mitarbeiter einstellen und vor allem die Flotte verjüngen. Die seit langem bestellten aber immer wieder verzögerten neuen U-Bahnzüge sollen ab September 2025 nach und nach in Betrieb gehen, zunächst auf der Linie U3. Dort sollen dann vor allen längere Züge fahren mit acht statt bisher sechs Wagen.
Bis Ende des Jahres sollen insgesamt 140 bestellte Fahrzeuge im schmaleren sogenannten Kleinprofil auf den Linien U1 bis U4 unterwegs sein. Im Jahr darauf folgt die Auslieferung von weiteren 236 Wagen im Großprofil der Linien U6 bis U9 für den Betrieb.
Neue Teams für bessere Verspätungsinfos
Kurzfristiger will die BVG die Fahrgastinformationen verbessern. Diese seien nicht „state of the art“, betonte Falk, also nicht auf einem aktuellen Stand des technisch Möglichen. „Die Dinge werden nicht in der Präzision angezeigt, die ich mir heutzutage wünsche.“
Deshalb würden in den nächsten Monaten zusätzliche Teams Zugausfälle und Verspätungen händisch über die BVG-App kommunizieren und auch auf den Bahnsteigen per Live-Durchsagen informieren. Auf diese Weise will das Unternehmen die Zeit überbrücken, bis solche Informationen automatisch und digital in die Systeme eingespielt werden können. „Wir müssen eine Aufholjagd starten“, sagte Falk.