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Rekorde Nepalese und Norwegerin besteigen alle Achttausender

Mit den Bergbesteigungen stellten Tenjen Lama Sherpa und Kristin Harila einen Rekord auf. Doch es gibt auch Kritik an der Leistung.

Von dpa 11.08.2023, 00:26
Die Bergsteigerin Kristin Harila (l) und Sherpa-Führer Tenjen Lama (r) kommen in Kathmandu an.
Die Bergsteigerin Kristin Harila (l) und Sherpa-Führer Tenjen Lama (r) kommen in Kathmandu an. Niranjan Shrestha/AP/dpa

Kathmandu (dpa) - Ein Nepalese und eine Norwegerin haben alle 14 Achttausender im Rekordtempo bestiegen. Sie haben dafür 92 Tage gebraucht, wie eine Sprecherin des Guinness-Buchs der Rekorde (Guinness World Records) der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Den Rekord erreichten Tenjen Lama Sherpa und Kristin Harila demnach vor zwei Wochen. Zuletzt hatten sie den Berg K2 in Pakistan bestiegen.

Mit ihren Bergbesteigungen übertrafen die beiden den bisherigen Rekord des Nepalesen Nirmal Purja aus dem Jahre 2019, der doppelt so lange für die Besteigung gebraucht habe, hieß es von der Nepal Mountaineering Association.

„Ohne die Hilfe von Herrn Tenjen und anderen Sherpas, die mithalfen, wäre diese bemerkenswerte Mission nicht erfolgreich gewesen“, sagte die 37 Jahre alte Harila demnach. Für sie sei das Himalaya-Land Nepal mit seinen Achttausender-Bergen eine zweite Heimat geworden.

Kritik an der Leistung

Doch die Leistung der Norwegerin ist in der Bergsteigerszene umstritten. So gab es etwa Kritik daran, dass sie den Rekord nicht ohne, sondern mit Flaschensauerstoff schaffte, außerdem daran, dass es einen großen logistischen Aufwand gab - etwa mit Anflügen in die Basislager per Helikopter - und dass sie sich auf bereits bekannten Routen bewegte, wie die Website „Alpin.de“ berichtete.

„Kristin Harila hat in den letzten Wochen erreicht, was ich eigentlich für unmöglich gehalten habe“, sagte Billi Bierling, die Leiterin der „Himalayan Database“-Chronik zu alledem. „Die Art wie Kristin und ihre Sherpas die hohen Berge besteigen, hat nichts mehr mit Alpinismus beziehungsweise der Ethik im klassisch-alpinistischen Stil zu tun - aber es passt in unsere Zeit.“