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Nach Wirbelsturm in Viersen Nach Wirbelsturm in Viersen: Meteorologe: Tornado-Gefahr ist noch nicht gebannt

17.05.2018, 08:49

Wiesbaden - Im Großraum Viersen in Nordrhein-Westfalen, hat ein Tornado am Mittwochabend eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Der Tornado war laut Wetter-Experten sehr wahrscheinlich ein Tornado der Kategorie F1 und erreichte damit eine Windgeschwindigkeiten von 118 bis 180 km/h.

Tornados sind, laut Diplom-Meteorlogen Dominik Jung, in Deutschland entgegen landläufiger Meinungen nichts Ungewöhnliches. Im Schnitt ziehen circa 50 Tornados pro Jahr durch Deutschland.

Meteorologe: „Deutschland ist ganz eindeutig Tornadoland“

Jung erklärt: „Deutschland ist ganz eindeutig Tornadoland. Den bisher heftigsten Tornado gab es am 10. Juli 1968 in Pforzheim. Es war wohl ein F4-Tornado, mit einer geschätzten Geschwindigkeit zwischen 333 und 418 km/h. Es gab damals 2 Tote, über 200 Verletzte und 1750 Häuser wurden beschädigt. Tornados gab es bei uns schon immer."

Jedoch, so der Meteorologe, werden sie im Zweitalter der Smartphones heutzutage besser dokumentiert - und verbreitet. früher hingegen, seien viele Tornados unbeachtet geblieben. Einen Tornado erkenne man im Allgemeinen oft erst im Nachhinein - an dem hinterlassenen Schadensbild, so Diplom-Meteorologe Dominik Jung.

Erhöhtes Risiko für Tornado-Bildung in den nächsten Tagen

Der Tornado in Viersen ist kein Einzelfall. In Deutschland sind auch zukünftig weitere Tornados zu befürchten. „Man kann Tornados nicht Stunden vorher erkennen. Da stößt die Meteorologie an ihre Grenzen“ erklärt Wetterexperte Jung. Vor allem in den nächsten Tagen seien wieder kräftige Gewitter zu erwarten, die das Potenzial einer Tornado-Ausbildung haben. (mz)