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Nach schwerem Unfall Nach schwerem Unfall: Gotthard-Ausweichroute gefährlich

01.11.2001, 14:49
Im zerstörten Gotthard-Tunnel
Im zerstörten Gotthard-Tunnel KEYSTONE

Lostallo/dpa. - Die Sperrung des Gotthard-Tunnels hat dieAusweichroute durch den San Bernadino zu einer der gefährlichstenStrecken Europas gemacht. Die zweispurige Röhre ist dem Ansturmnicht gewachsen, hieß es am Donnerstag übereinstimmend in SchweizerMedienberichten. Die Strecke war bis zum Morgen erneut gesperrt,nachdem ein Lastwagen in Brand geraten war. Der Schwerverkehr stautesich auf über fünf Kilometer.

Der in Richtung Bellinzona fahrende Sattelschlepper hatte in derRegion von Lostallo nach einer Reifenpanne Feuer gefangen. Aus dengeladenen Autobatterien floss stark ätzende Schwefelsäure auf dieFahrbahn.

Die Regierung erwägt, den San Bernadino nur für den Verkehrinnerhalb der Schweiz offen zu halten. Den 34 Jahre alten und 6,6Kilometer langen Tunnel haben bisher 2,2 Millionen Fahrzeuge im Jahrdurchquert, ein Fünftel davon waren Lkw. Diese Zahl hat sich nundrastisch erhöht. Medien sprechen von einer «tickenden Zeitbombe».Der ADAC hatte den Tunnel als «mangelhaft» eingestuft.

Infografik zum Unglück im Gotthard-Tunnel
Infografik zum Unglück im Gotthard-Tunnel
dpa
Sicherheitstest europäischer Strassentunnel
Sicherheitstest europäischer Strassentunnel
dpa