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Sicherheit im Fußball Nach Niedersachsen-Derby: CDU will personalisierte Tickets

Mehr Sicherheit mit personalisierten Tickets? Nach dem Pyro-Protest und Fadenkreuz-Plakat beim Derby in Hannover liegen Fans, Vereine und Politik weiter im Clinch.

Von dpa 14.03.2025, 15:45
Trotz hoher Polizeipräsenz kam es beim Derby zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig erneut zu Zwischenfällen. (Archivbild)
Trotz hoher Polizeipräsenz kam es beim Derby zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig erneut zu Zwischenfällen. (Archivbild) Moritz Frankenberg/dpa

Hannover - Für mehr Sicherheit in Fußballstadien fordert die CDU im niedersächsischen Landtag eine schnelle Einführung personalisierter Tickets. „Die Tickets haben sich bereits im englischen Fußball bewährt und einen Beitrag geleistet, Gewalt aus den Stadien zu verbannen“, sagte Fraktionschef Sebastian Lechner der Deutschen Presse-Agentur.

Darüber hinaus brauche es mehr Sicherheitstechnik in den Stadien. Auch ein Dialog zwischen Politik, Vereinen und Fans sei notwendig. „Dazu bedarf es aber klarer und glaubwürdiger Signale der gewaltbereiten Fans, zukünftig auf Gewalt zu verzichten“, sagte Lechner. „Aktionen, wie die Innenministerin auf einem Banner ins Fadenkreuz zu stellen, sind nicht tolerierbar, in keinster Weise zu akzeptieren und stehen einem Dialog im Weg.“

Beim Zweitliga-Derby zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig am vergangenen Wochenende war es erneut zu Zwischenfällen gekommen. Hannover-Fans hatten das Konterfei von Innenministerin Daniela Behrens (SPD) auf einem Plakat in einem Fadenkreuz gezeigt und Feuerwerkskörper und Tennisbälle auf das Spielfeld geworfen. 

Eintracht Braunschweig gegen erneuten Ausschluss von Gästefans

Eintracht-Präsidentin Nicole Kumpis betonte nun, dass ein Teilausschluss von Gästefans, wie er am Wochenende angeordnet worden war, aus Sicht des Vereins nicht die Lösung für künftige Spiele sei. „Es benötigt eine Rückkehr zum Dialog, um gemeinsam an tragfähigen Konzepten zu arbeiten. Dazu bräuchte es den gemeinsamen Willen, dass künftige Derbys wieder vor vollen Rängen ausgetragen werden können“, forderte Kumpis. „Nur auf dieser Basis werden wir und unsere Fanszene in der Lage sein, den Beweis zu erbringen, solche Spiele ohne Gewalt mit einer stimmungsvollen Rahmung und positiver Fankultur durchzuführen und zu begleiten.“

Ministerin: Gewalt kein Teil von Fankultur

Innenministerin Behrens sagte gestern, die Sicherheit im Stadion habe beim Derby „nicht gut geklappt“: „Daher kann ich nur für mich feststellen, dass Gewalt und Vandalismus kein Teil von Fankultur sind.“ 

Die Politik werde weiter mit den Vereinen darüber sprechen müssen, dass die Sicherheit im Stadion gewährleistet sein muss, sagte die Ministerin. In der kommenden Saison werde die Sicherheit jedes Spiels wieder einzeln bewertet - und die Polizei werde die Zustimmung zum Sicherheitskonzept nur erteilen, wenn sie das Gefühl habe, dass dieses funktioniere.