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Radsport Nach Mallorca-Unfall: Sixdays müssen Fahrerfeld umstellen

Der Unfall der Bahnrad-Nationalmannschaft auf Mallorca betrifft auch das Sixdays Weekend in Berlin. Dort wird Theo Reinhardt seine letzten Runden drehen, bevor er zum Trainer aufsteigt.

Von dpa 29.01.2025, 13:29
Theo Reinhardt wird in Berlin seine letzten Runden drehen.
Theo Reinhardt wird in Berlin seine letzten Runden drehen. Gian Ehrenzeller/KEYSTONE/dpa

Berlin - Das 112. Berliner Sechstagerennen am 31. Januar und 1. Februar in Berlin ist auch vom schweren Unfall von Teilen der Bahnrad-Nationalmannschaft am Montag auf Mallorca betroffen. Benjamin Boos, Bruno Kessler und Moritz Augenstein mussten ihre Teilnahme im Velodrom verletzungsbedingt absagen. „Der Unfall war eine schockierende Nachricht. Die Drei waren fest bei uns eingeplant“, sagte Sixdays-Chef Valts Miltovics auf einer Pressekonferenz im Velodrom.

Mit Matteo Donega aus Italien, Matteo Constant aus der Schweiz und dem Österreicher Raphael Kokas konnte der Sportliche Leiter Dieter Stein kurzfristig drei Fahrer nachverpflichten, sodass wie geplant zwölf Mannschaften im Hauptwettbewerb an den Start gehen können. „Wir haben wieder ein Super-Feld am Start. Meine Favoriten sind natürlich die Lokalmatadoren Roger Kluge und Theo Reinhardt“, sagte Stein. Die zweimaligen Weltmeister und dreifachen Europameister konnten 2019 und 2023 im Velodrom gewinnen.

In zwei Wochen vom Fahrer zum Trainer

Für Theo Reinhardt wird das Rennen die Abschiedsveranstaltung. Der 34-Jährige beendet mit den Sixdays seine aktive Laufbahn und wird schon bei den Bahn-Europameisterschaften Mitte Februar in Zolder/Belgien zum Trainerstab von German Cycling (vormals Bund Deutscher Radfahrer) gehören.

„Ich möchte den Sport weiter fördern und meine Erfahrungen weitergeben“, sagte Reinhardt. Das sportliche Ziel für das Finale im Velodrom ist für den künftigen Trainer klar: „Wir wollen natürlich nochmals gewinnen. Die Motivation ist riesig – viele werden uns nicht im Weg stehen.“

Gestiegene Kosten verhindern Mehrtagesveranstaltung

Wie im vergangenen Jahr wird die Traditionsveranstaltung an der Landsberger Allee wieder als Sixdays-Weekend am Freitag und Samstag ausgefahren. „Das war eine wirtschaftliche Entscheidung. Die Kosten sind im Vergleich zum Vorjahr erneut um 30 Prozent gestiegen. Wir bekommen keinerlei finanzielle Unterstützung der Stadt“, sagte Miltovics. 

Der Sixdays-Chef rechnet an beiden Tagen mit einem vollen Velodrom. „Die Vorfreude auf das Event ist in Berlin zu spüren. Für Samstag sind wir bereits zu 90 Prozent ausgelastet“, sagte Miltovics. Im Vorjahr kamen 13.000 Besucher an beiden Tagen zusammen.