Nach Flugzeugabsturz bei Zürich Nach Flugzeugabsturz bei Zürich: Helfer suchen in Trümmerfeld nach Ursache

Zürich/dpa. - Zwei der neun Überlebenden befinden sich nach Polizeiangabenweiterhin in kritischem Zustand. Mit ersten Ergebnissen von derAuswertung des Datenschreibers und des Stimmenrekorders, dieAufschluss über den Absturzhergang geben könnten, wird nicht vorDienstag gerechnet.
Die Trauerfeier zum Gedenken an die Opfer des Flugzeugabsturzessoll nach Angaben einer Sprecherin der schweizerischenFluggesellschaft Crossair am Freitagnachmittag im Münster von Baselstattfinden. Die Überreste der 24 Getöteten werden derzeit noch imInstitut für Rechtsmedizin in Zürich identifiziert.
Am Montagmorgen machten Ermittler Luftaufnahmen vom Unfallort. Anden kriminaltechnischen Untersuchungen beteiligen sich auchMitarbeiter des britischen Flugzeugherstellers. Die Passagierlistesollte am Montagabend veröffentlicht werden. An Bord waren unteranderem 13 Deutsche sowie zehn Schweizer. Während zwei Fluggästeweiter um ihr Überleben ringen, konnten vier Überlebende dasKrankenhaus bereits verlassen.
Sie werden ebenso wie die zahlreichen Angehörigen der Opfer, dienach Zürich gekommen sind, von Seelsorgern, Psychologen und Rabbinernbetreut. An Bord des Unglücksflugzeuges waren auch derstellvertretende Bürgermeister von Jerusalem, Avishai Berkman, sowiezwei israelische Blutspezialisten. Zu den Opfern gehören fernerPop-Star Melanie Thornton sowie zwei Sängerinnen derdeutsch-niederländischen Pop-Gruppe Passion Fruit.
Um die Betroffenen kümmern sich rund 200 Helfer. Einige Angehörigehatten bereits am Sonntag die Absturzstelle gesehen. Unter derLeitung einer Polizei-Psychologin wurde eine «kleine würdige Feier»abgehalten, hieß es in Medienberichten.
Im Mittelpunkt der Spekualtionen über die Unglücksursache stehtdie Frage, warum der erfahrene 57-jährige Pilot vom vorgeschriebenenFlugkorridor beim Landeanflug auf Zürich-Kloten abgekommen war. DerFlugzeugabsturz hat auch die Aktien der Crossair und des FlughafensZürich unter Druck gesetzt. Beide Werte verloren am Morgen zwischenacht und elf Prozent.
