Nach 18 Jahren Nach 18 Jahren: Monica Lierhaus und Rolf Hellgardt haben sich getrennt

Köln - Es war ein seltsamer, befremdlicher, für manche ein rührender, für viele andere Zuschauer ein etwas peinlicher Moment. Bei der Preisverleihung zur Goldenen Kamera 2011 machte Monica Lierhaus, von schwerer Krankheit gezeichnet, ihrem langjährigen Lebensgefährten Rolf Hellgardt auf der Bühne einen Heiratsantrag. Vier Millionen Zuschauer sahen zu, wie die angeschlagene Sportmoderatorin um jedes Wort kämpfen musste. Ihr Partner war sichtlich überrascht, sank dann auf die Knie und willigte ein. "Was hätte er auch anderes tun sollen?", fragten sich damals viele. Hätte er auch Ja gesagt, wenn sie es nicht in der Öffentlichkeit getan hätte?
Zur Hochzeit allerdings kam es nie. Jetzt hat sich das Paar getrennt, nach 18-jähriger Beziehung, bestätigte die Managerin von Monica Lierhaus der Deutschen Presse-Agentur. "Das Unglück hat für beide viel verändert. Monica und Rolf haben sechseinhalb Jahre trotz großer Belastung gemeinsam gekämpft", zitiert die Bild einen "engen Freund der Familie". Doch leider seien sie gescheitert, worüber beide sehr traurig seien. "Aber es ist eine Trennung ohne Groll."
Bei Lierhaus wurde 2009 ein Aneurysma im Gehirn festgestellt, sie wurde operiert. Bei dem routinemäßigen Eingriff gab es Komplikationen, die Moderatorin der ARD-Sportschau lag vier Monate im Koma. Sie kämpfte sich zurück ins Leben und ging sogar trotz ihrer Sprachprobleme wieder vor die Kamera. Für den Pay-TV-Sender Sky berichtete sie von der WM 2014 aus Brasilien.
Aber auch die ARD wollte Lierhaus nicht fallen lassen. Knapp zwei Jahre präsentierte sie am Sonntagabend die ARD-Fernsehlotterie "Ein Platz an der Sonne", wofür sie 450.000 Euro jährlich kassierte. Das üppige Honorar sorgte beim Publikum für Unverständnis. Im Dezember 2013 endete ihr Engagement als Lotto-Botschafterin. Im Moment ist Lierhaus wieder bei Sky zu sehen, wo sie Interviews mit Prominenten aus der Sportwelt führt.
Den Heiratsantrag von damals würde sie so übrigens nicht wiederholen, sagte sie in einem Interview. "Ich wollte Rolf mit dieser Geste einfach Danke sagen für seine Unterstützung. Das würde ich so nicht noch einmal machen, denn er hatte keine Chance, Nein zu sagen. (ccp)
