Mutmaßlicher Mafia-Mörder von Duisburg gefasst
Duisburg/dpa. - Der bei Amsterdam festgenommene mutmaßliche Mafiamörder Giovanni Strangio hat sich vermutlich bereits seit Ende 2007 in den Niederlanden versteckt.
Telefondaten hätten die Fahnder bereits frühzeitig auf seine Spur gebracht, sagte der Chef der Duisburger Kriminalpolizei, Holger Haufmann, am Freitag bei einer Pressekonferenz. Der 30-jährige Strangio soll im August 2007 zusammen mit mindestens einem weiteren Mafia-Killer vor einem Restaurant in Duisburg sechs Mitglieder eines rivalisierenden Clans der süditalienischen Mafia-Organisation 'Ndrangheta erschossen haben.
Nach einer umfangreichen Beschattungsaktion war Strangio am Donnerstagabend um 23.10 Uhr zusammen mit seinem Schwager Francesco Romeo (41) im Amsterdamer Vorort Diemen festgenommen worden. Auch die Frau Strangios und ihr Kind seien in der Wohnung gewesen.
Die Festnahme Strangios sei ein gemeinsamer Erfolg der Ermittler aus Deutschland, Italien und den Niederlanden. Zunächst sei es nicht gelungen, Strangio in den Niederlanden genau zu lokalisieren. Erst als am 15. November drei Schwestern Strangios nach Amsterdam gereist waren, habe sich die Spur konkretisiert. Nach schwierigen Überwachungs-Aktionen habe man das Wohnhaus ermitteln können, in dem Strangio vermutet wurde.
Strangio wurde von der Festnahme überrascht. Er saß mit Frau und Kind im Wohnzimmer, als die Polizei die Wohnung stürmte. Die Fahnder fanden eine Waffe, rund eine Million Euro in bar und falsche Pässe.
