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Wiederholungstäter Mutmaßlicher Betrüger und Fälscher aus Berlin in MV gestellt

Ein Mann aus Berlin ist über hundertmal wegen Betrugs aufgefallen. Rund 30 Identitäten soll er dabei genutzt haben. Nun ging er der Polizei in MV bei weiteren mutmaßlichen Fällen ins Netz.

Von dpa 21.01.2025, 14:33
Ein mutmaßlicher Betrüger und Fälscher aus Berlin ist der Polizei in MV ins Netz gegangen.
Ein mutmaßlicher Betrüger und Fälscher aus Berlin ist der Polizei in MV ins Netz gegangen. Soeren Stache/dpa

Neustrelitz/Berlin - Ein bereits wegen mehr als 140 Betrugsfällen polizeibekannter Mann aus Berlin ist der Polizei in Mecklenburg-Vorpommern wegen weiterer mutmaßlicher Taten ins Netz gegangen. Ihm wird vorgeworfen, von einer Telekommunikationsfirma Produkte bestellt, aber nicht bezahlt und weiterverkauft zu haben, wie die Polizei mitteilte. Sie durchsuchte auch die Berliner Wohnung des Mannes und beschlagnahmte etliche Datenträger und Fälscherutensilien. Im Rahmen zahlreicher anderer deutschlandweit bekannter Betrugsfälle soll der Mann etwa 30 verschiedene Identitäten genutzt haben.

Der 29-Jährige soll seit einiger Zeit in Burg Stargard und Neustrelitz (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) mit gefälschten Adressen und Kontakten Telekommunikationsgeräte einer deutschen Firma bestellt haben. Um welche Art von Geräten es sich handelte, sagte eine Polizeisprecherin nicht. Laut Mitteilung ließ er die Sendungen in Paketshops umleiten und holte sie mit gefälschten Ausweisen ab.

Tatverdächtiger fährt Polizisten fast um

Den Angaben zufolge brachte der Hinweis eines Mitarbeiters der geschädigten Firma die Polizei auf die Spur. Auch am vergangenen Freitag sollte der Mann in Burg Stargard und Neustrelitz Pakete erhalten. Die Polizei beobachtete ihn nach eigenen Angaben zuerst in Burg Stargard und griff schließlich in Neustrelitz zu.

Dabei habe der Tatverdächtige mit seinem Wagen fast einen Polizisten umgefahren. Polizisten hätten ihn mit Gewalt aus dem Auto geholt und zudem mit Gewalt daran hindern müssen, noch Dokumente mit einem kleinen Aktenvernichter zu zerstören.

Ein Haftantrag sei vom zuständigen Richter am Freitagnachmittag abgelehnt worden, so dass der Mann aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden sei. Wie oft der Mann die Masche durchgezogen habe, sei bislang nicht bekannt, ebenso wenig die genaue Höhe des Schadens, der der Firma dadurch entstanden sei. Er gehe aber in die Tausende Euro.