Ex-GZSZ-Schauspieler: Mustafa Alin: Ex-GZSZ-Schauspieler und Corona-Leugner schleicht sich mit vorgetäuschter Veletzung und Kamera in Krankenhaus ein

Hannover - Der ehemalige GZSZ-Schauspieler Mustafa Alin hat offenbar eine Verletzung vorgetäuscht, um in einem Krankenhaus nach Covid-19-Patienten zu suchen. Auf Instagram verbreitete Alin Videos, wie er durch die Paracelsus-Klinik in Langenhagen bei Hannover läuft und damit „beweisen“ will, dass Corona eine Lüge sei.

Mit einer vorgetäuschten Verletzung, er selbst sprach von „Bandscheibe“, ließ sich Alin in der Klinik einweisen und wurde auch untersucht. Davor machte er sich aber unerlaubt auf einen Videostreifzug durch die Klinik.

Selbst die leeren Gänge bewertet der Betreiber eines Döner-Imbisses und Anhänger von Verschwörungsmythen dabei als angeblichen Beleg, dass es kein Corona gibt. Tatsächlich sind die Gänge vor allem deshalb leer, weil auch in Krankenhäusern auf möglichst wenig Kontakte zwischen den Menschen geachtet wird. Zudem teilt ihm das Klinikpersonal auf Nachfrage mit: Für Corona-Patienten hat das Klinikum einen separaten Eingang. Die Corona-Fälle sind von den übrigen Patienten abgeschirmt.

„Wir wissen von dem Video und empfinden den Inhalt als einen Schlag ins Gesicht derjenigen Kolleginnen und Kollegen, die jeden Tag ihr Bestes tun, um sich dem Virus in den Weg zu stellen“, sagt sie. „Wir haben intern dazu sensibilisiert. Von rechtlichen Schritten sehen wir ab, da wir der Überzeugung sind, dass Mustafa Alin keinerlei Aufmerksamkeit erhalten sollte“, teilte Paracelsus-Sprecherin Dirten von Schmeling gegenüber der „HAZ“ mit.

Die Polizei Hannover reagiert hingegen nicht so entspannt auf die vorgetäuschte Verletzung des Ex-Schauspielers. Die zuständige Dienststelle prüfe das Video, teilten die Beamten via Twitter mit. (mz)