Kultur von zu Hause aus Museumsführung per Telefon - Jetzt auch in Brehms Welt
Mit einem speziellen Angebot sollen auch Menschen, die sonst nicht so einfach das Museum besuchen können, eine Chance auf eine Führung durch Brehms Welt erhalten.

Renthendorf - Per Telefon durch die Welt der Tierkundler Christian Ludwig Brehm und Alfred Brehm: Das soll ein neues Angebot im Museum „Brehms Welt - Tiere und Menschen“ in Renthendorf im Saale-Holzland-Kreis ermöglichen. Dafür nimmt das Museum am Projekt „Bei Anruf Kultur“ teil, wie die Verantwortlichen mitteilten.
Konkret soll dabei eine Volontärin des Museums zu einem festen Termin anrufende Teilnehmende durch die Ausstellung führen. Dabei beschreibt die Kulturvermittlerin die zu sehenden Ausstellungsstücke, ihre Präsentation und andere Erfahrungen beim Rundgang durch das Haus. Die Anrufenden können auch Fragen stellen. Geplant ist eine erste solche Telefon-Führung am 5. April. Interessierte können sich über die Website des Projekts auf www.beianrufkultur.de dafür anmelden.
Das Angebot richtet sich demnach etwa an Menschen, die schlecht, oder gar nicht sehen können, denen es schwerfällt, sich zu bewegen, oder aus anderen Gründen dem Museum keinen regulären Besuch im Museum abstatten können.
Auch andere Thüringer Museen können per Anruf erkundet werden
Der Museumsverband Thüringen begrüßt das Angebot, hinter dem unter anderem der Blinden- und Sehbehinderten Verein Hamburg (BSVH) steckt. Es helfe die Inklusion zu fördern und baue Barrieren ab, heißt es seitens des Verbands. Vorreiter in Thüringen bei der Teilnahme sei die Klassik Stiftung Weimar, die bereist mit mehreren Häusern beteiligt ist. Auch die Gedenkstätte Andreasstraße in Erfurt listet das bundesweite Projekt als Teilnehmer.
Das Brehm-Museum widmet sich Vogelkundler und Pfarrer Christian Ludwig Brehm (1787 - 1864) und seinem Sohn, dem Verfasser des Standardwerks „Brehms Tierleben“, Alfred Brehm (1829-1884). Es ist in den ehemaligen Wohnhäusern und Arbeitsstätten der Familie Brehm untergebracht.