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Aus Dreißigjährigem Krieg Münzschatz aus Eisleben an Kulturstiftung übergeben

Bei Instandsetzungsarbeiten wird ein historischer Münzschatz in der Kirche St. Andreas in Lutherstadt Eisleben gefunden: 864 Münzen, versteckt vor Plünderungen schwedischer Truppen. Wie es weitergeht.

Von dpa Aktualisiert: 26.11.2024, 13:56
Der Evangelische Kirchengemeindeverband Lutherstadt Eisleben als Eigentümer hat die Münzen als Dauerleihgabe an die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt übergeben.
Der Evangelische Kirchengemeindeverband Lutherstadt Eisleben als Eigentümer hat die Münzen als Dauerleihgabe an die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt übergeben. Heiko Rebsch/dpa

Lutherstadt Eisleben - Ein Münzschatz, der vermutlich zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges in einer Kirche in Lutherstadt Eisleben versteckt worden ist, ist als Dauerleihgabe an die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt übergeben worden. Bei den 864 Münzen handele es sich um ein höchst bedeutendes Zeugnis nicht nur für Eisleben, sondern auch für die Landesgeschichte, sagte der Kurator des Landesmünzkabinetts Sachsen-Anhalt, Ulf Dräger. Der Schatz veranschauliche die Kirchen- und Geldgeschichte des 17. Jahrhunderts in bisher nicht gekannter Weise und solle zunächst wissenschaftlich erforscht werden. 

Wie der Evangelische Kirchengemeindeverband Lutherstadt Eisleben mitteilte, waren die Münzen bei Instandsetzungsarbeiten in der Kirche St. Andreas gefunden worden. Die ältesten Münzen seien Mitte des 14. Jahrhunderts, die jüngste im Jahr 1638 geprägt worden.
Der Gemeindeverband als Eigentümer übergibt die Münzen mit einem Leihvertrag an die Kulturstiftung. 

Nun soll jede einzelne Münze bestimmt und dokumentiert werden. Ziel ist, einen vollständigen Katalog im Internet zu veröffentlichen. Zudem soll eine Präsentation für den Fundort, die Kirche St. Andreas, erarbeitet werden.

Die Münzen stammen aus der Zeit von der Mitte des 14. Jahrhunderts bis zum Jahr 1638.
Die Münzen stammen aus der Zeit von der Mitte des 14. Jahrhunderts bis zum Jahr 1638.
Heiko Rebsch/dpa
Der Schatz, zu dem auch Goldmünzen zählen, wurde gut versteckt entdeckt bei Instandsetzungsarbeiten.
Der Schatz, zu dem auch Goldmünzen zählen, wurde gut versteckt entdeckt bei Instandsetzungsarbeiten.
Heiko Rebsch/dpa
Der Münzschatz war in einem Epitaph in Säckchen versteckt.
Der Münzschatz war in einem Epitaph in Säckchen versteckt.
Heiko Rebsch/dpa
Im Epitaph befand sich das Versteck des Münzschatzes mit 864 historischen Gold- und Silbermünzen.
Im Epitaph befand sich das Versteck des Münzschatzes mit 864 historischen Gold- und Silbermünzen.
Heiko Rebsch/dpa
Eine seltene Silbermünze der Grafschaft Mansfeld gehört zum Schatzfund von Eisleben.
Eine seltene Silbermünze der Grafschaft Mansfeld gehört zum Schatzfund von Eisleben.
Heiko Rebsch/dpa
Wertvolle Münzen von Mitte des 14. Jahrhundert bis 1638 sind einzeln verpackt und sollen ins digitale Register aufgenommen werden.
Wertvolle Münzen von Mitte des 14. Jahrhundert bis 1638 sind einzeln verpackt und sollen ins digitale Register aufgenommen werden.
Heiko Rebsch/dpa
In der Kirche St. Andreas wurde bei Sanierungen ein Münzschatz gefunden, der vermutlich zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges dort versteckt wurde. (Archivbild)
In der Kirche St. Andreas wurde bei Sanierungen ein Münzschatz gefunden, der vermutlich zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges dort versteckt wurde. (Archivbild)
picture alliance / ZB